Wolfsburg. Casteels fällt wohl bis zum Saisonende aus. Der VfL vertraut aber auf dessen Ersatz. Schmadtke: Pavao hat bewiesen, dass er ein guter Keeper ist.

Bruno Labbadia war am Samstagabend nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover 96 noch recht optimistisch gestimmt. „Ich hoffe sehr, dass wir ihn im richtigen Moment draußen gelassen haben“, sagte der Trainer des VfL Wolfsburg über einen seiner wichtigsten Spieler, der die Partie gegen den Bundesliga-Letzten kurzfristig verpasst hatte: Koen Casteels. Die Nummer 1 verletzte sich beim Aufwärmen am Oberschenkel. Die MRT-Untersuchung am Montag zerstörte Labbadias Hoffnung. Casteels’ Muskulatur ist schwer beschädigt, er wird in dieser Saison wohl kein Spiel mehr machen können.

Jörg Schmadtke, zu seiner aktiven Zeit selbst ein erstklassiger Torhüter, nahm die Hiobsbotschaft mit. „Angenehm ist es nicht. Aber auch diesen Ausfall werden wir verkraften müssen“, sagt der Geschäftsführer des VfL. Die Selbstheilungskräfte seines Kaders waren in dieser Spielzeit sehr ausgeprägt. Josuha Guilavogui, Daniel Ginczek, Ignacio Camacho – die schweren Verletzungen dieser eingeplanten Stammspieler fing der Rest des Kaders auf. Allerdings: Das waren Feldspieler. Jetzt geht es um den Torhüter – und nicht um irgendeinen. Casteels hat sich zu einem der besten Torhüter der Liga entwickelt, Schmadtke sieht den Belgier deutschlandweit unter den Top 3 und hat ihm deswegen ein Vertragsangebot vorgelegt. Vereinsintern ist die Wertschätzung für Casteels sehr groß. Gleiches gilt aber auch für seinen Vertreter.