Braunschweig. Das Testspiel gegen Hertha BSC ist ein weiterer Beleg: Eintracht Braunschweig ist in der Abwehrzentrale im Moment etwas dünn besetzt.

Gegen Ende der Spielzeit wurden bei Robin Becker, Steffen Nkansah und Niko Kijewski irgendwann die Beine schwer. Kein Wunder. Während auf allen anderen Positionen bei Eintracht Braunschweig und auch bei Gegner Hertha BSC munter gewechselt wurde, spielten die drei Abwehrspieler des Fußball-Drittligisten im Test durch, obwohl die Spielzeit sogar auf 105 Minuten verlängert wurde.

Für Eintrachts Trainer Christian Flüthmann war der Grund dafür aber nicht fehlende personelle Alternativen, sondern eine bewusste Entscheidung. „Alle drei sollen viele Einsatzminuten bekommen, um sich einzuspielen und eine gute Fitness zu erlangen“, erklärte er die fehlende Rotation in der Abwehr im Test gegen Hertha BSC . Für Nkansah und Co. war die Partie gegen den Berliner Erstligisten auch der erste richtige Gradmesser der Saisonvorbereitung. Vor allem in den ersten drei Testspielen war die Braunschweiger Defensive gegen die unterklassigen Gegner kaum gefordert, doch Herthas Offensive mit Andrej Duda, Vedad Ibisevic und Davie Selke ließ die Löwen vor allem im ersten Abschnitt an ihre Grenzen kommen. „Es wäre schön für uns, aber auch verwunderlich, wenn Hertha BSC mit seinen Ansprüchen gegen uns keine Chance gehabt hätte“, sagt Flüthmann. Da hätten sich die Qualitätsunterschiede zwischen 1. und 3. Liga schon deutlich bemerkbar gemacht, so der Coach. Deshalb war es ihm sicherlich noch nicht einmal ganz unrecht, dass in Eintrachts Abwehr am Sonntag in Neuruppin noch einmal die eine oder andere Schwachstelle aufgedeckt wurde. Fast zwei Wochen haben die Blau-Gelben bis zum Ligastart gegen Magdeburg noch Zeit, ihre Defizite zu beheben.