Braunschweig. Bei Fußballdrittligist Eintracht Braunschweig zeigt Manuel Janzer aufsteigende Form. Nun will er seinen Teil zum Klassenerhalt beitragen.

Manuel Janzer kann mit Fug und Recht als Gewinner der letzten Wochen bei den Drittliga-Fußballern von Eintracht Braunschweig bezeichnet werden. Denn obwohl seine Teamkollegen seit dem Winter fast ausnahmslos gute Entwicklungen nahmen, scheint insbesondere beim quirligen Offensivspieler der Knoten geplatzt.

Die tolle Form des 27-Jährigen gipfelte vorerst in der mustergültigen Vorarbeit für Benjamin Kessel zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer gegen Preußen Münster, der die Aufholjagd einleitete. Zuvor beim 3:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen erzielte der technisch versierte Angreifer mit einer Willensleistung die 1:0-Führung.

Eintracht Braunschweig: Janzer kommt immer besser in Fahrt

Für Janzer, der für seine Mannschaft im Abstiegskampf schon gegen den SV Meppen und die Sportfreunde Lotte wichtige Elfmeter herausholte , waren diese Aktionen allesamt eine Befreiung. Denn lange Zeit hatte er das Pech gepachtet. „Der Ball wollte einfach nicht reingehen“, sagt Janzer. Heute kann er darüber schmunzeln: „Es war wichtig, dass ich in der Zeit nicht den Faden verloren habe und daran verzweifelt bin. Ich habe meine Leistung gebracht und hoffe, dass das so weiter geht.“

Gegen den VfR Aalen hat der Eintracht-Angreifer die Chance, seine persönliche Erfolgsgeschichte fortzuschreiben – doch die ist dem ruhigen Charakter eigentlich gar nicht so wichtig. „Wir sind seit dem Winter ein anderes Team geworden. Das merkt man auf dem Platz. Jeder versteht sich mit jedem. Es gibt keine Grüppchen. Und ich glaube, das ist der Hauptgrund, dass wir erfolgreich sind“, erklärt Janzer.

Janzer hat in Aalen ein Heimspiel

Dennoch ist das Spiel in Süddeutschland für den dribbelstarken 1,78-Meter-Mann ein besonders. „Ich bin dort geboren, aufgewachsen, meine Eltern und viele Freunde leben noch in Aalen“, erklärt der einstige U18-Nationalspieler Deutschlands, der allerdings nie die Fußballschuhe für den VfR schnürte.

Vor dem hat er trotz des bereits feststehenden Abstieges der Aalener einen Heidenrespekt. „In solchen Situationen fällt bei vielen Spielern der Druck ab und sie machen ihre besten Spiele“, erläutert Janzer, der noch ein paar Karten für seine Freunde besorgen muss. „Alle kann ich nicht einladen“, scherzt er. 15 Tickets sollen es aber mindestens werden.

Und wenn so viele bekannte Gesichter auf der Tribüne sitzen, will Janzer in seiner Geburtsstadt nach 90 Minuten selbstredend nicht mit leeren Händen dastehen. Besonders dann nicht, wenn drei Punkte wegweisend sein könnten im Kampf um den den Klassenerhalt. Doch Janzer ist zuversichtlich: „Wir spielen seit Wochen sehr gut. Jeder Kämpft für das Ziel. Keiner tanzt aus der Reihe.“

Liebend gerne würde er ein Tor erzielen. In der Heimat. In solch einem wichtigen Spiel. „Doch am Ende ist egal, wer die Tore für uns macht“, sagt der formstarke Fußballer, der für die Löwen immer wichtiger wird.