Wolfsburg. Der neue Geschäftsführer lädt alle VfL-Mitarbeiter zum Spanferkelessen ein. Auch der Verletzte Ismail Azzaoui ist da.

. Starke Aktion von Jörg Schmadtke: Der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg lud gestern Mittag zu seinem Einstand und vor dem nahenden Saisonstart die 250 Angestellten des Klubs vor dem VfL-Center zum Mittagessen ein. Highlight: ein 40 Kilogramm schweres Spanferkel, das noch während des Vormittagstrainings der Profis fertig gebrutzelt wurde. Ignacio Camacho, Koen Casteels, Maximilian Arnold und Co. verlegten ihre Mittagspause ebenfalls vors Center und mischten sich unter die Mitarbeiter.

Schmadtke hatte tags zuvor in Frankfurt am Main geweilt. Dort besprach er mit weiteren Vertretern aus der Bundesliga und Bundestrainer Joachim Löw die Zukunft des Deutschen Fußball-Bundes. Dieses Treffen, sagte Schmadtke im dpa-Interview, war „im Grundsatz gut“. Aber der Wolfsburger Geschäftsführer forderte Reformen und kritisierte Präsident Reinhard Grindel. „Man muss grundsätzlich hinterfragen, ob die DFB-Struktur noch zeitgemäß ist“, sagt er. „Wir sind inzwischen sehr weit weg von dem Ursprungsgedanken des Breitensports. Das ist ein Wirtschaftsunternehmen, was im übrigen auch für die Nationalmannschaft gilt. Ich glaube nicht, dass man das ehrenamtlich nach 18 Uhr mit zwei Stunden Telefonieren regeln kann.“ Schmadtke schlägt einen Aufsichtsrat des DFB vor, „der noch über den Landesfürsten sitzt und dabei den Elitefußball im Blick behält, ohne die Landesverbände klein zu machen.“

Die Außendarstellung des DFB findet Schmadtke „derzeit nicht ideal“. Damit dürfte sich die Verbandsführung um Grindel angesprochen fühlen, der zuletzt in der Moderation der Mesut-Özil-Affäre überfordert wirkte.dpa/leha