Salzgitter-Bad. Jahre hat es gedauert, bis es es endlich im vergangen Oktober losging mit den Neubau des St.-Elisabeth-Krankenhauses. Hier sehen Sie die Fortschritte.

Die Baugrube ist riesig groß, ein Drittel der Bodenplatte bereits gegossen. Es ist nicht mehr zu übersehen: In Salzgitter-Bad hat der Neubau des St. Elisabeth-Krankenhauses richtig Fahrt aufgenommen. Am Donnerstag drängten sich unzählige Betonmischer an der Baustelle hinter dem Altbau des Krankenhauses, denn der zweite Teil der etwa 50 mal 50 Meter großen und einen Meter dicken Bodenplatte wurde gegossen.

„Tagsüber stehen hier regelmäßig Menschen am Zaun und lugen auf die Baustelle“, berichtet Thomas Kaczmarczyk, Technischer Leiter des Krankenhauses. Das Interesse der Menschen in Salzgitter-Bad am Fortschritt der Bauarbeiten ist groß. Kein Wunder also, dass Geschäftsführer Lutz Blume und sein Technischer Leiter planen, Führungen anzubieten, sobald voraussichtlich im Herbst der Rohbau des 108-Betten-Hauses steht. „Wenn die Baustelle dann einigermaßen sicher ist, zeigen wir den Rohbau“, verspricht Blume, denn „das wird ein Krankenhaus für die Bürger. Sie sollen daher auch teilnehmen an der Entwicklung. Jetzt allerdings ergibt das noch keinen Sinn.“

Die Baustelle für das neue St. Elisabeth-Krankenhauses ist ein kleine Attraktion in Salzgitter-Bad

Die gute Nachricht für alle Beteiligten: „Wir sind voll im Soll und arbeiten gerade daran, den Bau zu beschleunigen“, verrät Blume. So schaue ein Statiker, welche der Wände als Fertigteile geliefert werden könnten, anstatt sie an Ort und Stelle zu gießen. Auch das spare dann nämlich Zeit. Dass der Bau so gut im Zeitplan liege, habe auch mit dem „guten Team des Rohbauers zu tun“, lobt Kaczmarczyk.

Die Vorarbeiten für das Fundament sind aufwendig. Die Bewehrung sorgt für eine hohe Belastbarkeit der etwa einen Meter dicken Bodenplatte.
Die Vorarbeiten für das Fundament sind aufwendig. Die Bewehrung sorgt für eine hohe Belastbarkeit der etwa einen Meter dicken Bodenplatte. © Rudolf Karliczek

Auch wenn der Rohbau gut in der Zeit liege: Derzeit tüfteln die Verantwortlichen an der Zugangskontrolle für das künftige Krankenhaus. Die Fragen: „Wir gucken: Was ist in zwei Jahren sinnvoll, was geht, was ist gewollt und was ist wirtschaftlich sinnvoll“, erläutert Blume. Auch auf dem Prüfstand: die Haustechnik. „Bei den Planungen vor zwei Jahren haben wir voll auf Gas gesetzt“, sagt Blume. Zwar hätten sich inzwischen die Bedingungen grundlegend geändert, aber: „Wir müssen weiter auf fossile Brennträger setzen. Wir sind ein Krankenhaus, brauchen eine zuverlässige Versorgung. Eine andere Möglichkeit als die fossilen Brennträger gibt es derzeit für uns nicht“, verdeutlicht Kaczmarczyk. Und Blume fügt hinzu: „Wir müssen aber auch die Zukunft im Blick haben und so bauen, dass wir später die Leitungen zum Beispiel auch für Wasserstoff nutzen könnten.“ Als das Team in der heißen Planungsphase vor Baubeginn gewesen sei, hätte Blume gesagt: „Das, was wir jetzt einbauen, ist für die nächsten 30 Jahre gedacht. Jetzt sage ich: Wir setzen diese Technik ein, bis es etwas Neues gibt.“

Mehrfach hätten die Planungen ob der Entwicklungen überdacht werden müssen. „Zum ersten Mal auf Grund der Pandemieerfahrung. Wie trennen wir künftig Besucher-Ströme von Patienten und Mitarbeitenden? Das ist zum Beispiel eine Frage gewesen. Jetzt stellen wir uns angesichts der Energiekrise wieder völlig andere Fragen“, erklärt Blume.

Der Neubau des Krankenhauses wird nach derzeitigem Stand der Dinge rund 44 Millionen Euro kosten

Hinzu kämen die Kostensteigerungen, die auf das sowieso schon vorhandene 10 Millionen Euro-Finanzierungsloch des Projektes kämen. Insgesamt sollte der Neubau 44 Millionen Euro kosten. Vom Land gibt es nach letztem Stand 24,5 Millionen und vom Träger des St.-Elisabeth-Krankenhauses, dem Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV), etwa 10 Millionen. Bleibt eine Finanzierungslücke für den Neubau von rund 10 Millionen. Plus möglicher Kostensteigerungen aufgrund der Inflation und der allgemeinen Preissteigerungen.

Weil übrigens die Angebote für Heizung und Sanitär völlig aus dem Rahmen gefallen seien, sei diese Ausschreibung gestoppt worden. „Wir schreiben jetzt noch einmal neu aus“, berichten Blume und Kaczmarczyk. Insgesamt sei die Lage aber gut, denn: „Wir sehen, dass es weitergeht“, freut sich Blume. Und so ganz „nebenbei“ plant er mit seinem Team übrigens auch die Sanierung des Altbaus für die Nachnutzung. Unter anderem soll dort das städtische Gesundheitsamt einziehen.

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