Salzgitter. Die Stadt Salzgitter sucht Vormünder für Kinder und Jugendliche. Welche Aufgaben dieses Ehrenamt mit sich bringt und wo man sich melden kann.

Die Stadt Salzgitter sucht Bürgerinnen und Bürger, die sich als Vormund für ein Kind oder einen Jugendlichen ehrenamtlich einsetzen wollen. Darüber informiert sie in einer Pressemitteilung.

„Kinder, deren Eltern – aus welchen Gründen auch immer – ihre elterliche Sorge nicht wahrnehmen können“, erklärt die Fachdienstleiterin für Kinder, Jugend und Familie Elke Ferfers darin, „benötigen starke Persönlichkeiten, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten und unterstützen können.“ Diese Aufgabe erfordere einen herausragenden persönlichen Einsatz. Schließlich gehe es darum, Verantwortung für junge Menschen zu übernehmen, die diese selbst nicht übernehmen könnten.

Gleichzeitig ermögliche dieses Ehrenamt ein sehr hohes Maß an Selbständigkeit und Eigenverantwortung, nicht zuletzt bedeute es eine Bereicherung des eigenen Lebens.

Die Aufgaben im Rahmen der Vormundschaft seien vielfältig, berichtet die Fachdienstleiterin, und vergleichbar mit der Wahrnehmung der elterlichen Verantwortung. Neben der rechtlichen Vertretung des Kindes seien zum Beispiel auch Entscheidungen für schulische Angelegenheiten oder die kindgerechte Unterbringung zu treffen. Jedoch müssten nicht alle Bereiche einer amtlichen Vormundschaft übernommen werden.

Ein Vormund vom Amt ist für zirka 40 Mündel verantwortlich

Für die betroffenen Kinder sei die ehrenamtliche Vormundschaft ein großer Vorteil, denn in der Regel übernehme der Vormund für nur einen einzelnen jungen Menschen die elterliche Sorge und bringe somit eine große zeitliche Ressource mit. Im Gegensatz dazu sei ein sogenannter Amtsvormundinhabender für zirka 40 Mündel verantwortlich und stehe diesen als persönlicher Ansprechpartner in der Regel nur während der üblichen Bürozeiten und außerhalb der Wochenenden zur Verfügung.

Ferfers betont: „Es werden Menschen gesucht, die sich für Kinder und Jugendliche, aber auch für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge einsetzen wollen. Die jungen Menschen sollen eine persönliche Vertretung bekommen, die sich für sie und ihre speziellen Bedürfnisse in besonderem Maße einsetzt.“ Ein ehrenamtlicher Vormund solle ausreichend Zeit für das von ihm betreute Kind oder den Jugendlichen haben. Als vertraute Bezugsperson begleite er das Mündel dauerhaft auf seinem künftigen Weg zu einem starken jungen Erwachsenen. Die Übernahme einer ehrenamtlichen Vormundschaft, so die Fachdienstleiterin, sei nicht mit der Aufnahme des Mündels bei sich zu Hause oder mit finanzieller Unterstützung aus eigenen Einkünften verbunden.

Bei Interesse und weiteren Fragen gibt es Auskunft beim Fachdienst Kinder, Jugend und Familie der Stadt unter der Rufnummer (05341) 8394540 oder per E-Mail an berthold.kuhls@stadt.salzgitter.de.

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