Braunschweig. Gut zu Fuß: Uwe Scholz, Fußballabteilungsleiter beim SC Rot-Weiß Volkmarode, organisiert Wohltätigkeitsläufe in Braunschweig.

Mit Laufsport gegen Krisen: Uwe Scholz, Fußballabteilungsleiter beim SC Rot-Weiß Volkmarode, macht den Braunschweigern Beine mit Benefizläufen. Sport und Spaß gepaart mit Wohltätigkeit und Gemeinsinn – und nun auch mit einer politischen Botschaft.

So engagiert sich der 52-Jährige in Braunschweig…

Nachdem der 52-Jährige im Corona-Jahr 2021 Hunderte Menschen mobilisiert hatte für zwei Charity Lauftage unter der Flagge seines Vereins, ist er nun auch Mitinitiator des ersten Braunschweiger Friedenslaufs, den der Stadtsportbund am kommenden Sonntag, 8. Mai, ab 10 Uhr im Bürgerpark ausrichtet.

Beim ersten Charity Lauf ging der Erlös an das Kinderhospiz Löwenherz, die Weggefährten (Elternhilfe zur Unterstützung tumorkranker Kinder) und KöKi, den Verein zur Förderung behinderter Kinder, beim zweiten an die Lebenshilfe, die Hospizarbeit sowie die Frauen- und Mädchenberatung bei sexueller Gewalt. Die gesammelten Spenden des Friedenslaufs sollen der Flüchtlingshilfe Refugium und dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (Außenstelle Braunschweig) zugute kommen.

Das konnte Scholz bereits erreichen...

„Die Idee des Charity-Laufs war ursprünglich klein gedacht, hatte dann aber enorme Fahrt aufgenommen und wurde immer größer“, berichtet Scholz. Am Anfang der Pandemie hatte er eigentlich nur die B-Jugend und die 1. Herren seines Vereins zur Bewegung motivieren wollen. Dann stießen immer mehr Laufwillige dazu. Mithilfe einer App konnten sich die Sportler miteinander messen, ohne sich real zu begegnen. Jeder zeichnete seine individuelle Strecke auf, lief, wo immer er wollte.

„Als ich die Kilometer aller, die mitmachten, zusammenrechnete, kam eine enorme Strecke heraus. Ich legte die Messlatte dann als Anreiz noch ein wenig höher und rief einen imaginären Lauf nach Honolulu aus“, sagt Scholz lachend. Die Teilnehmer und Sponsoren wandelten jeden erlaufenen Kilometer in Euro um, so dass eine respektable Spendensumme zusammenkam.

Das waren seine bisher bewegendsten Momente…

„Es war wie ein Schneeball, der ins Rollen kam. Meine Idee von der digitalen Laufgemeinschaft erreichte immer mehr Menschen. Offenbar war die Sehnsucht groß, in jener Zeit, in der sich viele quasi einsperrten und Kontakte mieden, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen. Das war bewegend.“

Der zweite Charity Lauf konnte sogar schon „in echt“ stattfinden. Start war am Vereinsheim des SC Rot-Weiß Volkmarode. Scholz wünscht sich nun, dass der erste Braunschweiger Friedenslauf ebenfalls ein Erfolg wird. Felix Bach, der beim Charity Lauf mitgemacht hatte, animierte Scholz kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, die Idee des gemeinschaftlichen Laufens auch zur Unterstützung Geflüchteter einzusetzen. Mit dem Stadtsportbund kam ein erfahrener Partner mit ins Boot. „Beim Laufen kommt es nicht auf Nation, Sprache oder sonst etwas an. Sport ist universell. Gerade er steht für den Frieden“, meint Scholz. Er hofft auf viele Teilnehmer – und jede Menge Spenden.

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