Braunschweig. Die Bundesministerin äußerte sich beim Besuch in Braunschweig kritisch zum Vorstoß aus Thüringen. Gelten die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli?

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich klar für eine Beibehaltung der Corona-Regeln ausgesprochen. „Wir müssen vorsichtig sein“, sagte sie bei einem Besuch des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) am Montag in Braunschweig. Sie erklärte: „Wir brauchen Masken, wir brauchen die Abstandsregeln, wir brauchen Hygiene- und Kontaktregeln unbedingt.“

Die Ministerin reagierte damit auf einen Vorstoß aus Thüringen. Die bisherigen Kontaktbeschränkungen gelten bis zum 5. Juni. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte angekündigt, ab diesem Zeitpunkt auf die Beschränkungen in seinem Bundesland verzichten zu wollen.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler, der das HZI gemeinsam mit Karliczek besuchte, teilt die Sichtweise der Ministerin. Die Maskenpflicht und die Kontaktbeschränkungen aufzugeben, sei völlig falsch. „Wir dürfen das Erreichte nicht infrage stellen. Das Virus wird uns das nicht danken“, sagte Thümler.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler beim Besuch des Helmholtz-Zentrums in Braunschweig.

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    Karliczek und Thümler sind somit ganz auf der Linie des Bundeskanzleramts. Wie aus einer entsprechenden Beschlussvorlage hervorgeht, sollen die Kontaktbeschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bis zum 5. Juli verlängert werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

    Kanzleramtsminister Helge Braun schlägt den Ländern in dem Beschlussentwurf vor, auch nach dem 5. Juni „weiter grundsätzlich einen Mindestabstand von eineinhalb Metern einzuhalten“. Genauso sollte das Tragen eines Mundschutzes in bestimmten öffentlichen Bereichen weiter Pflicht sein.

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