Braunschweig. Politiker der Region fordern: Das Land soll auch die eingesparten 10 Millionen geben. Landtagsabgeordnete wollen sich vehement für eine bessere Finanzierung der Regiobahn einzusetzen.

Mehrere Landtagsabgeordnete aus unserer Region haben angekündigt, sich vehement für eine bessere Finanzierung der Regiobahn einzusetzen. Hintergrund ist die Aussage der rot-grünen Landesregierung, den vom Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) erwünschten Zuschlag in Höhe von zehn Millionen Euro pro Jahr ab 2015 nicht zahlen zu wollen.

„Ich habe den Eindruck, man will dieses Projekt einfach nicht mit Nachdruck fördern.“
Gert Hoffmann (CDU), Braunschweiger Oberbürgermeister

Nur mit diesem Geld wäre ein Stundentakt auf allen Strecken möglich. Das Land zahlt bisher 62,9 Millionen Euro für den öffentlichen Nahverkehr an den ZGB. Besonders entschieden sind die Meinungsäußerungen aus der Opposition. „Im Wahlkampf wurde den Bürgern von Rot-Grün versprochen, dass die Region Braunschweig künftig stärker gefördert wird und damit mehr vom Kuchen abbekommen soll. Jetzt bleibt festzustellen: Wir bekommen nichts vom Kuchen ab“, kritisiert die FDP-Landtagsabgeordnete Almuth von Below-Neufeldt.

Auch Reinhard Manlik, Fraktionsvorsitzender der CDU im ZGB, zeigt sich verärgert. Die Aussagen der Landesregierung seien ein Schlag ins Gesicht der Region Braunschweig. „Während in der Region Hannover die S-Bahn immer weiter ausgebaut wird und im Rest des Landes vom Verkehrsminister eine Reaktivierung von Bahnstrecken betrieben wird, wird der ZGB massiv benachteiligt.“ Manlik fordert alle Abgeordneten aus der Region auf, Farbe zu bekennen.

Die lassen sich nicht bitten. Landtagsabgeordneter Marcus Bosse aus Wolfenbüttel ist zugleich Fraktionschef der SPD im ZGB. Für alle zehn SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region sagt er: „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch etwas herausholen können.“ Man wolle dem Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) noch einmal ins Gewissen reden. Dasselbe haben die Grünen vor.

Auch Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann (CDU) fordert von der Landesregierung mehr Einsatz: „Ich habe den Eindruck, man will auf der Landesebene dieses Projekt einfach nicht mit Nachdruck fördern und damit uns dem Großraum Hannover gleichstellen.“