Klein Lafferde. Vor 82 Jahren wurde Otto Flügel aus Klein Lafferde ermordet. Die Mitglieder des Ortsrates Klein Lafferde haben seinen Stolperstein gereinigt.

Anlässlich des Todestages von Otto Flügel haben die Ortsratsmitglieder Klein Lafferde seinen Stolperstein gesäubert und eine Rose zum Gedenken niedergelegt.

Der Stolperstein an seinem früheren Wohnort in Klein Lafferde solle nicht nur an das Schicksal von Otto Flügel erinnern, sondern soll auch stellvertretend für viele unbekannte Opfer der Krankenmorde in unserer Region stehen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Weiße Rose anlässlich des Todestages von Otto Flügel

Der Stolperstein für Otto Flügel in Klein Lafferde erinnert an die Euthanasie-Opfer. Anlässlich seines Todestages wurde eine weiße Rose niedergelegt.

Auf dem Stolperstein (gold) ist Folgendes zu lesen: Hier wohnte Otto Flügel, Jahrgang 1899, Eingewiesen 1933 Heilanstalt Hildesheim, verlegt 12. Mai 1941 Pirna-Sonnenstein, ermordet 12. Mai 1941 „Aktion T 4“. Der Stolperstein für Otto Flügel in Klein Lafferde erinnert an die Euthanasie-Opfer. Anlässlich seines Todestages wurde eine Rose niedergelegt.

Morde in das Bewusstsein der Menschen zurückholen

Die Vernichtungspolitik des NS-Regimes, die sogenannte T4-Aktion, bedeutete Mord an kranken und behinderten Menschen, die „Vernichtung unwerten Lebens“. Obwohl es Ablehnung von kirchlicher Seite und Kliniken gab, war eine Radikalisierung von staatlichen Behörden und Parteistellen zu erkennen. Die „Verbrechen“ der Euthanasie-Opfer waren, dass sie krank waren, so auch Otto Flügel.

„Wir wollen die Erinnerung an die Euthanasieverbrechen wachhalten und die staatlich organisierten Morde in das Bewusstsein der Menschen zurückholen, damit sich so etwas nicht wiederholt“, bekräftigte laut der Mitteilung Maren Wegener, Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede.

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