Berlin. Der DWD und das Gesundheitsministerium warnen: Eine neue Hitzewelle hat Deutschland erreicht. So können Sie sich und andere schützen.

Ein heißer Sommer steht bevor, und die kommenden Tage versprechen eine Intensität, die selbst erfahrene Sonnenanbeter ins Schwitzen bringen wird. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Bundesgesundheitsministerium warnen: Eine neue Hitzewelle hat Deutschland erreicht. Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen mancherorts auf 35 Grad. Die Auswirkungen der extremen Hitze können für Menschen gefährlich werden.

Hitzewelle: Das sollten Sie bei extremen Temperaturen beachten

Das Gesundheitsministerium rät allen Bürgerinnen und Bürgern, Vorsicht walten zu lassen, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Besonders Schwangere, Eltern mit kleinen Kindern, ältere Menschen und chronisch Kranke sollten auf sich Acht geben. Zudem empfiehlt das Ministerium, das persönlichen Umfeld zu prüfen, und älteren oder beeinträchtigten Personen Unterstützung anzubieten. Zu den Empfehlungen zählen außerdem diese Tipps:

  • ausreichend trinken
  • Anstrengungen vermeiden
  • im Schatten bleiben
  • Sonnencreme benutzen
  • auf sich und andere achten
  • leicht essen
  • Wohnung kühl halten

"Erst wenn es draußen kühler ist als in der Wohnung, ist Lüften zu empfehlen", heißt es in der Pressemitteilung. Auch aktives Kühlen, etwa mit feuchten Tüchern, könne helfen.

Gefährliche Temperaturen: Bundesministerium entwickelt umfassenden Hitzeschutzplan

Das Bundesministerium für Gesundheit arbeitet derzeit intensiv an der Entwicklung eines bundesweiten Hitzeschutzplans. Ziel dieses Plans ist es, die Bevölkerung frühzeitig vor den gesundheitlichen Gefahren extremer Hitze zu warnen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Als Teil dieses Plans soll das Hitzewarnsystem des DWD standardmäßig genutzt werden.

Die einzelnen Bundesländer werden dazu aufgefordert, zu prüfen, ob bei bestimmten Warnstufen verpflichtende Maßnahmen erlassen werden sollten. Hierbei steht insbesondere die rechtzeitige Warnung vor dem Einsetzen von Hitzewellen im Fokus. Die Erfahrungen und Maßnahmen in Frankreich dienen dabei als Vorbild, verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

In Frankreich werden je nach Schwere der Hitzewelle landesweit Schutzmaßnahmen ausgelöst. Dazu gehören die Bereitstellung von kühlen Räumen, die Erstellung von Hitzeaktionsplänen für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser sowie regelmäßige Anrufe bei älteren Menschen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. (soj)