Hannover. Trotz des Wegfalls der Maskenpflicht sollen Schüler nach den Osterferien im Unterricht Maske tragen, so Kultusminister Tonne.

Angesichts der weggefallenen Maskenpflicht an den Schulen ruft Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) die Schüler und Lehrer dazu auf, an den ersten Schultagen nach den Osterferien freiwillig eine Maske zum Schutz vor Corona zu tragen. „Die Maske tut nicht weh und bietet einem selbst und den anderen Schutz“, sagte Tonne der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Alle hätten sich sie gewöhnt. Vor allem in der Woche direkt nach den Ferien seien die Masken hilfreich.

Grundsätzlich sei es schön für die Schüler, dass sie keine Maske mehr tragen müssten, betonte der Minister. „Es war eine sehr lange Zeit der Einschränkungen, insbesondere für die Grundschüler.“ Deshalb habe es schon vor den Osterferien dabei Lockerungen gegeben. Tonne kritisierte jedoch, dass das neue Infektionsschutzgesetz dem Land keinen Spielraum mehr lasse, auf eine mögliche Verschlechterung der Lage zu reagieren. „Das halte ich für sehr kurzsichtig.“ Die Masken hätten zuletzt sehr dabei geholfen, die Schulen offen zu halten.

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Wenig Verstöße in Bus und Bahn

Bei der über mehrere Monate geltenden 3G-Regel in Bussen und Bahnen hat es in Niedersachsen verhältnismäßig wenige registrierte Verstöße gegeben. Der Verkehrsanbieter Üstra aus Hannover teilte auf Anfrage mit, dass rund zwei Prozent der überprüften Fahrgäste gegen die 3G-Regel oder die Maskenpflicht verstoßen hätten. Demnach wurden monatlich rund 100.000 Fahrgäste auf die Einhaltung dieser Regeln kontrolliert. Seit mehreren Wochen gilt in Bussen und Bahnen nicht mehr die 3G-Regel, nach der die Fahrgäste gegen das Coronavirus geimpft, von einer Corona-Infektion genesen oder negativ getestet sein müssen. Masken müssen in Bussen und Bahnen weiterhin getragen werden.

Die Osnabrücker Stadtwerke teilten mit, dass in rund 5 Prozent der Kontrollen im Gebiet der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Verstöße gegen die 3G-Regel festgestellt worden seien. Die Eisenbahngesellschaft Metronom hat keine Auswertung vorliegen. Die Rückmeldungen der Fahrgastbetreuer hätten gezeigt, dass sich die Fahrgäste überwiegend an die Regel gehalten hätten. Bei Verstößen habe meist ein aktueller Test gefehlt.

Apotheker sind „PCR-Muffel“

PCR-Tests auf das Coronavirus sind in Niedersachsens Apotheken trotz eines Förderprogramms weiter eine Seltenheit. Die Landesregierung hatte Anfang Februar angekündigt, die Apotheken bei der Anschaffung von PCR-Testgeräten mit drei Millionen Euro zu unterstützen – da pro Apotheke bis zu 3.000 Euro Zuschuss möglich waren, konnten 1000 Apotheken von dem Programm profitieren. Bei der Förderbank des Landes, der NBank, sind bisher allerdings erst 67 Anträge eingegangen, obwohl der Förderzeitraum Ende März auslief. Das teilte die NBank mit.

Rund 250 der 1700 niedersächsischen Apotheken verfügten nach Angaben von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) schon vor der Einführung der Förderung über PCR-Testgeräte. Das Programm sollte einem Engpass der Testkapazitäten entgegenwirken. Die Apothekerkammer wertete es als „Vertrauensbeweis“, dass die Apotheken die PCR-Tests durchführen und auswerten dürfen. Allerdings entscheide jeder Apothekenleiter selbst, ob er angesichts der dünnen Personaldecke diese Leistung anbiete.

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