Hannover. In Hannover gab es eine Demofahrt. Die Demonstranten fordern von der Landesregierung, Kürzungen von 25 Millionen Euro jährlich zurückzunehmen.
An mehreren niedersächsischen Uni-Standorten haben Studierende und Beschäftigte für eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen demonstriert.
Vor der Leibniz-Universität Hannover kamen am Mittwochvormittag mehrere Hundert Teilnehmer mit Mund-Nase-Bedeckungen zu einer Demofahrt auf dem Fahrrad zusammen. Im Nahverkehr kam es dadurch zu Einschränkungen. Auch für Göttingen, Oldenburg, Osnabrück und Lüneburg waren Kundgebungen angekündigt.
Studiengänge und Institute werden geschlossen
Der Zusammenschluss der Allgemeinen Studierendenausschüsse, die Landesastenkonferenz, fordert von der Landesregierung, Kürzungen von 25 Millionen Euro jährlich zurückzunehmen. Die Politik müsse eine ausreichende Finanzierung der Hochschulen gewährleisten, sagte Maximilian Matthias vom Bündnis für studentische Belange an der Uni Hannover.
„Wir sehen das insbesondere daran, dass das Geld für die Bausubstanz fehlt und die Universitäten gezwungen werden, das Geld aus der Lehre zu entnehmen. Das führt dazu, dass Studiengänge und Institute geschlossen werden.“
Das könnte Sie auch interessieren:
- Deutsche Unis sind bei Jagd nach Tech-Talenten nicht gefragt
- „Studieren während Corona? Echt nicht zu empfehlen“
- Studierendenvertreter- Lage an Niedersachsens Unis immer ernster
- Grüne- Qualität der Hochschulen in Niedersachsen in Gefahr
- Niedersächsische Hochschulen legen Zukunftspapier vor
- Uni-Präsidentin- Der Spardruck ist zu groß
Björn Thümler wies Kritik zurück
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte den Investitionsbedarf an den Hochschulen Anfang Februar auf 4,3 Milliarden Euro beziffert und dafür die Schaffung einer Hochschulentwicklungsgesellschaft des Landes vorgeschlagen.
Auch die Grünen bemängelten, es fehle Geld für Professuren, Sanierungen und Neubauten. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) wies die Kritik im Februar im Landtag mit Verweis auf finanzielle Zwänge zurück. Ein Teil der Einsparungen resultiere zudem aus der Politik seiner Vorgängerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne).
dpa