Hannover. Die Wissenschaft leidet nach Ansicht der Grünen unter einem größer werdenden Sparzwang. Es fehle Geld für Professuren, Sanierungen und Neubauten.

Die Wissenschaft in Niedersachsen leidet nach Ansicht der Grünen unter einem größer werdenden Sparzwang. Es fehle Geld für Professuren, Sanierungen und Neubauten, das rüttele „an den Grundfesten des Hochschulstandortes Niedersachsen“, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Eva Viehoff am Donnerstag im Landtag. Für 2021 sei die Grundfinanzierung der Hochschulen um fast 25 Millionen Euro gekürzt worden. Dabei stünden alleine an der Uni Hannover derzeit 22 Professuren zur Disposition, darunter das ganze Institut für Meteorologie und eine Professur für inklusive Schulentwicklung.

DGB bezifferte Investitionsbedarf an Hoschulen auf 4,3 Milliarden Euro

Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) wies die Kritik zurück und nannte es wohlfeil, angesichts finanzieller Zwänge so zu tun, als sei „alles möglich“. Ein Teil der Einsparungen gehe noch auf die Politik seiner Vorgängerin von den Grünen, Gabriele Heinen-Kljajić, zurück. Thümler warf den Grünen zudem vor, an den Hochschulen und unter den Studierenden Unruhe zu stiften.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte den Investitionsbedarf an den niedersächsischen Hochschulen Anfang Februar auf 4,3 Milliarden Euro beziffert. Der DGB schlug dafür die Schaffung einer landeseigenen Hochschulentwicklungsgesellschaft vor.