Osnabrück. Die Entscheidung, ob in Niedersachsen ein Schlachthof seinen Betrieb coronabedingt einstellen muss, soll auf einheitlichen Regeln basieren.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat ein Ampelsystem angekündigt, mit dem Entscheidungen über coronabedingte Schlachthof-Schließungen vereinheitlicht werden sollen.

„Mit dieser Hilfestellung können die Landkreise entscheiden, ob ein Schlachthof bei einem Corona-Ausbruch komplett geschlossen oder nur der Betrieb reduziert werden muss“, sagte Otte-Kinast am Montag der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Eine solche Ampel solle dazu führen, dass die Entscheidungen landesweit vereinheitlicht werden.

Schlachthof im Emsland fährt Betrieb wieder hoch

Das Wiederhochfahren der Schlachtung im Schweineschlachthof im Landkreis Emsland bringt nach Angaben von Otte-Kinast eine „gewisse Erleichterung“. Sie sagte der Zeitung zufolge, dass dort ab Montag wieder 4000 Schweine pro Tag geschlachtet werden können. Nach Angaben der Zeitung werden dort unter normalen Bedingungen bis zu 10 000 Schweine pro Tag geschlachtet.

Die Landwirte hatten zuletzt Hilfe von Politik und Verwaltung gefordert – angesichts coronabedingt weiter abnehmender Schlachtkapazitäten in Deutschland. Die Schlacht- und Zerlegekapazitäten sind schon seit Wochen aus Infektionsschutzgründen reduziert. Dadurch können zahlreiche Schweine nicht geschlachtet werden und es kommt zu einem sogenannten Schweinestau.

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