Hannover. Niedersachsen gibt sofort 1,5 Millionen Euro. Grüne: Das ist viel zu wenig.

Erst Sturmschäden, dann Dürre, Brände und nun auch noch starker Borkenkäferbefall: Vielen Wäldern in Niedersachsen geht es derzeit deutlich schlechter als noch vor wenigen Jahren. Deswegen stellt das Land den Waldbesitzern eine Soforthilfe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die Ausbreitung des Borkenkäfers bekämpft werden, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Montag bekanntgab. „Die Waldbesitzer erleben aktuell ein flächenhaftes Siechtum ihrer Wälder“, sagte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) nach einem Treffen mit dem Waldbeirat, dem 21 Organisationen angehören. „Die Erhaltung unseres Waldes hat für mich in diesem Jahr höchste Priorität.“

Zwei Drittel der Soforthilfe entfallen auf die Beschaffung von Borkenkäferfallen und Borkenkäferlockstoffen, die den privaten und kommunalen Waldbesitzern unentgeltlich überlassen werden. Zudem wird beispielsweise der Einsatz geschulter Hilfskräfte zur Früherkennung von Schäden durch den Borkenkäfer gefördert. Die sogenannten Waldläufer sollen die Förster unterstützen und entlasten.