Braunschweig. „Eine Mannschaft, die den Fans weitaus mehr zurückgegeben hat als das Absteiger-Team von 2021, braucht die Unterstützung.“

Eintracht Braunschweig fährt am letzten Zweitliga-Spieltag mit einer guten Ausgangslage im Abstiegskampf an die Ostsee – und muss trotzdem den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Das war 2018. Das nimmer erwartete 2:6 bei Holstein Kiel läutete eine beispiellose Berg- und Talfahrt beim Traditionsverein ein.

Verständlich, dass beim Braunschweiger Anhang nun böse Erinnerungen wach werden, wenn die Eintracht am Sonntag zum Auswärtsspiel nach Rostock muss. Eine weitere Parallele gibt’s: Für Kiel gab es seinerzeit nichts mehr zu verlieren oder gewinnen. Die Störche standen als Relegationsteilnehmer zur Bundesliga fest und ließen die Ersatzleute spielen. Auch Hansa ist seit Sonntag gerettet. Das Ergebnis von damals ist bekannt.

Niemand sollte sich also darauf verlassen, dass der Gegner der Eintracht den roten Teppich zum Klassenerhalt ausrollt. Dennoch sind zu viele destruktive Gedanken vor dem Spiel unangebracht. Bielefeld mit dem deutlich besseren Torverhältnis und Nürnberg stecken in ähnlichen Situationen, haben die schlechtere Punkteausbeute und mit Magdeburg und Paderborn starke Gegner am 34. Spieltag vor der Brust.

Das Plus der Eintracht kann aber sein, dass sie schon oft in dieser Spielzeit nach Schwächephasen unter Druck stand und immer ablieferte, wenn es darauf ankam. Außerdem ist sie das einzige Team aus dem gefährdeten Trio, das von Anfang an wusste, dass es zu diesem Final-Szenario kommen kann.

Eine Mannschaft, die den Fans weitaus mehr zurückgegeben hat als das Absteiger-Team von 2021, braucht die Unterstützung – für 90 oder, käme es zur Relegation, eben 270 Minuten. Danach wäre immer noch ein ganzer Sommer Zeit, um sich über einen Abstieg aufzuregen.

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