Braunschweig. „Seitdem die Blau-Gelben eine gute Ausgangslage um das vorzeitige Erreichen des Klassenerhalts haben, werden sie immer unsicherer.“

Warum sollte es diesmal auch anders sein als sonst? Das D in Eintrachts DNA steht seit Jahren für Drama – und ein solches zeichnet sich jetzt wieder ab. Nicht ganz unüberraschend.

Seitdem die Blau-Gelben eine gute Ausgangslage um das vorzeitige Erreichen des Klassenerhalts haben, werden sie immer unsicherer. Vor allem Zuhause. Die Leistung gegen Sandhausen war schon schwach, dennoch sprang ein 2:1-Sieg heraus. Der Auftritt nun gegen Regensburg war fast durch die Bank weg richtig schlecht. Wenn man das drittletzte Heimspiel gegen Magdeburg (1:2) noch dazu nimmt, war das einfach viel, viel, viel zu wenig.

Ein guter Torwart und ein begabter Spielmacher reichen auch gegen den Zweitliga-Vorletzten Regensburg nicht aus. Dass Immanuel Pherai und der (zu spät) eingewechselte Danilo Wiebe fast die einzigen Spieler waren, die den Ball durchgehend forderten und nicht verweigerten, war bezeichnend. Aber auch nicht ganz unüberraschend.

Schließlich kam die Unsicherheit trotz guter Ausgangslage von innen und außen in den Verein, in die einzelnen Abteilungen, in die Mannschaft mit der Frage: Warum sollte es diesmal auch anders sein als sonst? Das Drama ist doch programmiert.

Gegenfrage: Warum wird nicht mit absoluter Zuversicht und Selbstvertrauen die eigene Situation gestärkt? Die Saison war bisher für einen Aufsteiger doch sehr solide. Nein, lieber redet man sich eine chronische Nervenschwäche ein, was zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird und hofft, dass die anderen Klubs nicht doch noch vorbeiziehen. Nun ist’s wieder da, das Drama. Wie nur dieses Gedankenkarussell verlassen und aus dem Rhythmus ausbrechen?

Vorbildlich verhalten sich die Fans, die auch gegen Regensburg wieder eine Bank waren. Sie lieben ihre Eintracht auch wegen deren DNA: Drama Natürlich Allgegenwärtig.