„Die Energiekrise kann einem Angst machen, aber sie bringt auch Gutes.“

Die explodierenden Energiepreise können einem Angst machen. Im Gespräch mit Unternehmen unserer Region wird deutlich, dass es ohne staatliche Hilfe chaotisch wird. Ohne Eingriffe wären Unternehmen gezwungen, an jeder Ecke zu sparen, weil die Energiekosten zu hoch sind. Sie müssten ihre Preise enorm erhöhen, sie würden Arbeitsplätze abbauen.

Nicht wenige würden in die Insolvenz rutschen oder ihr Geschäft aufgeben müssen. Auf der anderen Seite stehen wir Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir wären beim besten Willen nicht in der Lage, unsere Nachfrage aufrecht zu erhalten, wenn uns zu Hause die Heizkosten über den Kopf wachsen.

Deshalb ist es teuer, aber sinnvoll, was Arbeitgeber, Handelsverband und Gastrogewerbe fordern: Einen Energiepreisdeckel, der den Marktpreis nach oben begrenzt. So würden Energieanbieter nicht horrende Erlöse einfahren (mit denen sie vor Russlands Krieg gar nicht gerechnet hätten) und Stromabnehmer können ihre Ausgaben solide kalkulieren.

So finster die Aussichten sind, auch Gutes bringt diese Krise: Der Zeitpunkt ist da, unsere Energiegewinnung auf erneuerbare Ressourcen umzustellen. Endlich können wir die wichtigen Änderungen für eine CO-neutrale Wirtschaft umsetzen. Die Politik muss jetzt mutig die Weichen stellen. Und vielleicht lernen wir selbst dazu, an welchen Stellen ein Weniger an Konsum gar nicht so sehr wehtut.

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