„In zunehmend wasserknappen Zeiten stellt sich auch bei der Bewässerung der Rasenflächen die Frage der Priorität.“

Nicht grasgrün, sondern strohgelb und trocken präsentieren sich derzeit viele Rasenflächen in unserer Region. So schön es ist, barfuß auf wunderbar gleichmäßigem, frischgemähtem Gras zu spazieren: Wenn die Sommer so sind, wie sie sind, passt der englische Rasen nicht mehr in die Zeit.

Mit den klimabedingt längeren, trockeneren Sommern steuern wir auf ein echtes Wasserproblem zu. Und der gepflegte, täglich gesprengte Rasen ist nicht nur ein Wasserfresser, sondern auch ein Verdunstungsweltmeister.

Wer die Feuchtigkeit effizient im Garten halten will, muss umdenken: Mehr Etagen von Pflanzen schaffen, die sich gegenseitig Schatten spenden, leichtes Mulchen, um das Austrocknen der Beete zu verhindern. Und wenn schon Wässern, dann am besten nicht im hohen Bogen per Rasensprenger, sondern gezielt und bodennah.

In zunehmend wasserknappen Zeiten stellt sich auch bei der Bewässerung die Frage der Priorität. In diesem Sinne sollten wir uns an den Anblick strohgelber Rasen im Sommer gewöhnen, froh sein, dass wir sie nicht mähen müssen – und uns darauf freuen, dass sie im Herbst wieder ergrünen.