„Fatal wäre es, wenn der Prozess gegen Winterkorn komplett ausfällt.“

Der Prozess gegen vier Ex-VW-Manager hat noch gar nicht so richtig begonnen, doch schon ist klar, dass die strafrechtliche Aufarbeitung des VW-Abgas-Betrugs vor dem Landgericht Braunschweig eine richtig zähe Sache wird.

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Nicht nur, weil bislang mehr als 130 Verhandlungstage bis Sommer 2023 angesetzt sind. Schon am ersten Verhandlungstag machten die Verteidiger deutlich, dass in der Sache knüppelhart verhandelt wird – was auch sonst. Kritischer ist die Personalie Winterkorn. Der Ex-VW-Chef fehlt offiziell wegen gesundheitlicher Probleme, Staatsanwaltschaft und Verteidiger deuteten allerdings Zweifel an, vermuten eher Strategie. Winterkorns Verfahren soll sogar abgekoppelt werden. Käme es tatsächlich dazu, könnte sich der Prozessauftakt gegen den 74-Jährigen um Jahre verzögern.

Und wer weiß schon, wie es dann um die Gesundheit des einstigen Top-Managers steht. Fatal wäre es, wenn der Prozess gegen ihn komplett ausfällt. Viele würden den Spruch bestätigt sehen: Die Kleinen werden gehängt, die Großen lässt man laufen.