„Die Politik ist am Zug. Sie sollte Extremwetterereignisse nicht nur im Angesicht der Katastrophe auf dem Radar haben.“

Niedersachsen ist an vielen Stellen flach wie eine Flunder. Man sollte meinen, die Flüsse, die das Land durchziehen, hätten genug Platz, sich auszubreiten. Und eine Kessellage, die den Wassermassen wie jetzt in den so arg gebeutelten Regionen in NRW und Rheinland-Pfalz keinen Ausweg ließ und dazu führte, dass das Wasser mitten durch die Orte strömte – auch diese extreme Topographie gibt es nur an wenigen Stellen. Dennoch gibt es sie. Der Harz, sein Vorland und die dort befindlichen Gemeinden an den Flüssen Oker oder Innerste sind gefährdete Orte, die es zu schützen gilt.

Aus der Katastrophe von Schuld, Erftstadt oder Ahrweiler müssen auch hier die richtigen Lehren gezogen werden. Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass der Kelch an uns vorbeigeht. „Bernd“ wird dann vielleicht „Manfred“ heißen, die Konsequenzen werden dieselben sein. Die Politik ist am Zug. Sie sollte Extremwetterereignisse nicht nur im Angesicht der Katastrophe auf dem Radar haben, sondern Sorge für eine dauerhafte Sensibilisierung der Bürger tragen. Sie sollte helfen, dass Kommunen sich für den Tag X rüsten, für einen Tag, der vielleicht nur einmal in 200 Jahren kommt. Dafür bedarf es der Überzeugungsarbeit – auch in Regionen, die verschont geblieben sind. Im Lichte knapper Haushalte eine besondere Herausforderung.

Der Text zu dem Kommentar:

Mehr Tempo beim Hochwasserschutz in unserer Region

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