„Dieser Erfolg, dieser Aufstieg in so kurzer Zeit, kommt nicht von ungefähr, und er kommt schon gar nicht automatisch.“

Der Mensch ist vergesslich, der Fußball-Fan sowieso. Wissen Sie noch, was Sie am 25. und 29. Mai 2017 gemacht haben? Und am 17. und 21. Mai im Jahr darauf? Ich sage es Ihnen, zumindest für den Fall, dass Sie Anhänger des VfL Wolfsburg sind: Sie werden gehofft, vielleicht gebetet, aber am Ende auf jeden Fall gejubelt haben. Es sind die Termine, an denen die Grün-Weißen durch Siege in der Relegation so eben den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt machen konnten.

Der VfL kehrt auf die ganz große Bühne zurück

Wer im Hier und Jetzt auf die Tabelle schaut, muss zur Einordnung diese Termine im Hinterkopf haben. Das ist noch nicht so lange her! Und nun gehört der VfL wieder zur Spitzengruppe der 1. Liga und spielt zu 100 Prozent in der kommenden Saison in der Champions League. Auf einer Bühne mit den ganz Großen Europas. Dieser Erfolg, dieser Aufstieg in so kurzer Zeit, kommt nicht von ungefähr, und er kommt schon gar nicht automatisch – das ist mittlerweile auch in Wolfsburg angekommen, wo die Denke, viel Geld bringt immer viel Erfolg, in zu vielen Spielzeiten für zu hohe Ziele und miese Stimmung bei Nichterreichen geführt hat.

Schmadtke und Schäfer gebührt großer Dank

Dieser Erfolg wurde gemacht – und zwar von Personen mit Kompetenz, Erfahrung, Leidenschaft und einem Gespür für nachhaltige Entscheidungen. Vor allem die sportliche Führung um Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer ist an dieser Stelle hervorzuheben. Dass der VfL nun sicher zum dritten Mal in der Klubgeschichte in der Königsklasse spielen wird, ist diesem Duo zu verdanken. Wie jeder Mensch sind auch sie nicht frei von Fehlern (die offene Trainerfrage könnte sich als solcher entpuppen), aber das schmälert nicht ihre Verdienste für die Grün-Weißen. Das sollten auch die Wolfsburger Fußball-Fans nicht so schnell vergessen.