„Nachdem einige Wochen das Hohelied der Erstimpfung gesungen wurde, schlägt nun die Stunde der Zweitimpfungen.“

Corona bleibt eine Pandemie der Irrungen und Wirrungen.

Welcher Impfstoff für wen, auf die Warteliste und wie, oder doch besser zum Hausarzt? Für Orientierung sorgen konnte die niedersächsische Landesregierung nur begrenzt. Sie hatte schon genug Schwierigkeiten mit Impf-Einladungsschreiben, sie lud Verstorbene zum Impfen und privilegierte kerngesunde Junge als schwer vorgeschädigte Senioren. Trotz erheblicher Personalaufstockung bei der Telefon-Anmeldehotline rät das Land selbst zum Buchen über sein Internetportal – ein Weg, der für Ältere ohne Hilfe kaum gangbar ist. In dieser Woche folgte nun eine neue Volte. Nachdem einige Wochen das Hohelied der Erstimpfung gesungen wurde, schlägt nun die Stunde der Zweitimpfungen. Die sind zwar fester Bestandteil des Impfplans, waren also berechenbar, bremsen aber bei begrenzten Kapazitäten die Welle der Erstimpfungen. Um diese Welle zu beschleunigen, war Niedersachsen zunächst von seiner konservativen Rücklagenpolitik – für jede Impfung möglichst die Dosis für die zweite – abgerückt. Das Land wollte sich nicht weiter für seine mäßige Erstimpfquote verprügeln lassen. Nun hagelt es Kritik für das Absichern der Zweitimpfung. Reine Mathematik, wie ein Sprecher des Sozialministeriums erklärte? Die Kommunikation spricht mindestens für Fehler beim Finetuning – oder heftiges Verzocken.

Mehr dazu lesen Sie hier: