„Die Gewerkschaften boten damit ein Gegenbild zu Demonstrationen von „Querdenkenden“, die immer wieder aus dem Ruder liefen.“

Macht man’s oder macht man’s nicht? Die Gewerkschaften haben sich entschieden, in vielen Städten und Landkreisen unserer Region Kundgebungen, Demonstrationen oder andere analoge Aktionen durchzuführen. Zu Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr verlegten sie ihre Feiern zum Tag der Arbeit fast ausschließlich in den digitalen Raum. Dass dieses Jahr wieder Veranstaltungen in Präsenz mit Hygienevorschriften stattfanden, ist richtig.

Warum? Erstens: Die Gewerkschaften boten damit ein Gegenbild zu Demonstrationen von „Querdenkenden“, die immer wieder aus dem Ruder liefen. Erinnert sei an die Demonstration in Kassel im März, wo Menschen ohne Maske feiernd und in Umarmungen zu Tausenden durch die Stadt zogen. Der 1. Mai hat gezeigt – die Krawalle in Berlin ausgenommen: Es geht auch anders.

Zweitens: Die Menschen traten am Tag der Arbeit für echte Themen ein: Nicht gegen die pandemie-bedingte Tragepflicht einer Maske, nicht gegen die angeblich kaum zu ertragenden Freiheitseinschränkungen und „Corona-Diktatur“; sondern für Solidarität. Dafür, dass Menschen am unteren Ende der Nahrungskette von ihrer Hände Arbeit leben können. Dass nicht gerade sie Verlierer einer Pandemie werden, in der Unternehmen staatliche Unterstützung kassieren, aber Geld für ihre Aktionäre erübrigen können.

Lesen Sie den Text zum Kommentar: 1. Mai- Hunderte für mehr Solidarität auf den Beinen