„Es gibt gute wissenschaftliche Erklärungen dafür, dass stärkere Nebenwirkungen gerade bei Jüngeren auftreten.“

Mal ehrlich: Haben Sie sich bis vor Kurzem je gefragt, von welchem Hersteller die Impfstoffe stammen, die Ihnen im Laufe ihres Lebens gespritzt worden sind? Nein? Vielleicht hat das damit zu tun, dass Sie sich darauf verlassen haben, dass alle Vakzine akribisch auf Herz und Nieren geprüft wurden. Mit diesem Vertrauen sind wir bisher nicht schlecht gefahren. Bleiben wir dabei – auch jetzt! Ja, es stimmt, die Zahl von Krankenhaus-Angestellten, welche sich nach der Corona-Impfung für wenige Tage krankmelden mussten, überrascht. Allerdings gab es in der jüngeren Vergangenheit auch keine ähnlich großangelegte Impfaktion – so dass es unserer am Alltag geschulten Wahrnehmung an Vergleichsmaßstäben fehlt. Und nicht zuletzt gibt es gute wissenschaftliche Erklärungen dafür, dass stärkere Nebenwirkungen gerade bei Jüngeren auftreten.

Völlig klar: Niemand mag es, mit Brummschädel und erhöhter Temperatur zu Hause zu hocken. Aber dieser Preis scheint akzeptabel dafür, diese Pandemie endlich in den Griff zu bekommen – und die schweren Verläufe zu verhindern. Denn dafür sind die Impfstoffe, auch der vielkritisierte aus dem Hause Astrazeneca, allemal gut – zumal sein Impfschutz besser wirkt als der einer „normalen“ Grippeimpfung. Klar, in der Pandemie sind wir alle zu Hobby-Virologen geworden, aber seien wir bitte nicht päpstlicher als der Papst.