“Nun hat sich das Bohren, das Wühlen, das Erzeugen von öffentlichem Druck, also doch noch gelohnt.“

Nun hat sich das Bohren, das Wühlen, das Erzeugen von öffentlichem Druck, also doch noch gelohnt. Die Gegner eines Zwischenlagers für den Atommüll aus der Asse in unserer Region haben plötzlich und unerwartet wieder einen Fuß in der Tür. Die Basta-Entscheidung des Bundesumweltministeriums, das Zwischenlager in Steinwurfnähe am alten maroden Bergwerk bei Wolfenbüttel zu errichten, ist zwar längst nicht vom Tisch. Sie wird aber überprüft.

Die Bürokratie in Berlin hatte es sich mit Unterstützung von der aus Hannover zu einfach gemacht. Sie hatte die berechtigten Sorgen und Nöte in unserer Region nicht genügend berücksichtigt. Niedersachsens Umweltminister Lies gab am Freitag zu, dass sich Außenstehende nur schwer vorstellen könne, wie es ist, im Atomklo Deutschlands zu wohnen. Denn Schacht Konrad in Salzgitter gibt es ja auch noch. Der Müll aus der Asse ist auch nicht der Atommüll dieser Region. Den wollte hier niemand haben. Es ist der Müll der Bundesrepublik, der einfach in die Asse gekippt wurde.

Es ist nur fair, dass die Entscheidung des Zwischenlager-Standorts noch einmal geprüft wird. Wenn die Experten dann zum Ergebnis kommen, dass der Standort an der Asse richtig ist, werden es die Initiativen in der Region besser schlucken können, weil es sich gerechter anfühlt. Hauptsache, der Müll kommt dann auch schnell raus.