„Das Schlimme ist, dass diese Folgen immer wieder erläutert werden müssen und vielen nicht bekannt oder – schlimmer noch – egal sind.“

Was denken Sie, wenn einem Fußballer im Sprint ins Gemächt getreten wird? Autsch. Vermutlich bleibt ihm sogar die Luft weg – dann wird’s kritisch. In einer ähnlichen Situation befinden sich viele Unternehmen. Eben sind sie mit dem berühmten blauen Auge aus dem ersten Corona-Strudel gekommen. Nun droht wegen steigender Infektionszahlen erneut ein Lockdown. Das wäre mehr als ein Autsch, das wäre wirtschaftlich und mental für die Unternehmen eine Katastrophe. Daher ist die Sorge vieler niedersächsischer Betriebe vor einer zweiten Zwangsschließung allzu verständlich.

Natürlich könnten alle darauf spekulieren, dass es zu diesem Schritt nicht kommt – weil die Politik die Folgen fürchtet. Allerdings ist das lokal begrenzte Herunterfahren längst Realität – wie in Berchtesgaden. Das verhindert zwar einen wirtschaftlichen Totalschaden, verursacht aber dennoch enorme Kosten und bedroht Jobs.

Das Schlimme ist, dass diese Folgen immer wieder erläutert werden müssen und vielen nicht bekannt oder – schlimmer noch – egal sind. Wie anders lassen sich steigende Fallzahlen erklären? Auch Gegner der Corona-Maßnahmen, die immerhin von einer demokratisch legitimierten Regierung erlassen wurden, werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen mitzahlen müssen. Verantwortlich sind sie dafür durch ihr rücksichtsloses Handeln allein. Autsch.