Wieso macht einen die Technik so irre? Weil man ihr ausgeliefert ist. Und weil sie dumm ist.

Es gibt eine simple Regel, deren Beachtung die Lebensqualität durchaus steigern kann: Lade deine Wut dort ab, wo du sie her hast. Natürlich hat diese Regel sehr enge Grenzen und in den meisten Fällen muss man anders damit umgehen. Eine Ausnahme aber sind Chat-Bots oder auch diese vollends unfähigen Stimmen in Telefonwarteschleifen, die einen an die richtige Stelle leiten sollen. Bots haben keine Seele, keine Gefühle und sie machen einen mit ihrer Doofheit einfach nur sauer. Man kann sie also nach Herzenslust anpöbeln. Negative Konsequenzen hat das nicht.

Wieso macht einen die Technik so irre? Weil man ihr ausgeliefert ist. Und weil sie dumm ist. Immer wieder wird in dem Zusammenhang von „KI“ gesprochen, von „künstlicher Intelligenz“. Das ist Etikettenschwindel, denn intelligent sind die Algorithmen nicht. Sie sind komplex, verarbeiten viele Daten – aber sie sind nicht intelligent und für Sonderfälle oder spezifische Probleme, deren Lösung nicht nach Schema F erfolgen kann, meistens nicht geeignet. Am Ende hilft dann doch ein Mensch.

Unternehmen sollten ihr Geld lieber in kompetente Mitarbeiter stecken, als in unausgereifte Software, denn frustrierte Kunden sind schnell und nachhaltig weg. Das kann sich keine Firma leisten. Wenn dann irgendwann wirklich eine KI am anderen Ende sitzt, ist das Ganze vielleicht weniger frustrierend – und der Kunde pöbelt weniger. Das ist auch besser so, denn eine echte KI könnte es persönlich nehmen und sich irgendwann rächen.