„So bleibt nur Antwerpens fehlende Erfahrung in Liga zwei, die gegen ihn spricht.“

Der Trainerwechsel bei Eintracht Braunschweigs Fußballern kommt nicht unerwartet. Wer tagelang seinen Coach lobt und zwar zurecht, aber auch ein wenig über Maßen und gleichzeitig nicht verkündet: Marco Antwerpen ist nach dem Aufstieg auch unser Trainer in der 2. Liga, der zweifelt. Der zeigt keine klare Kante.

Gestern wurde also verkündet, dass Antwerpen keinen neuen Vertrag erhält. Das kann man machen. Denn Antwerpen übernahm mitten in der Saison nur deshalb die Blau-Gelben, weil sie unter der Leitung von Vorgänger Christian Flüthmann auf Platz fünf abgerutscht waren und die Klub-Führung befürchtete, dass der Aufstieg so nicht zu schaffen wäre. Antwerpen rutschte dann sogar auf Platz neun ab, ehe die Corona-Pause kam und die große Aufholjagd Erfolg hatte.

Für den Verbleib von Antwerpen hätte gesprochen, dass er in der Lage ist, Fehler zu korrigieren und es besser zu machen. Er hätte die Chance verdient gehabt, mit einem selbst zusammengestellten Kader die Kritiker Lügen zu strafen. Für die Zusammensetzung des Aufstiegsaufgebots konnte er ja nichts. So bleibt nur Antwerpens fehlende Erfahrung in Liga zwei, die gegen ihn spricht. Eintracht braucht nun einen Mann, der diese mitbringt.

Das Problem wird sein: Macht der Neue seine Aufgabe gleich zu gut, weckt er Erwartungen bei Fans und auch im Verein, die wieder nicht zu erfüllen sein werden – und seinen Stuhl wackeln lassen, bevor alle Beine richtig angeschraubt sind. Das grundsätzliche Problem von Traditionsvereinen.