„Es drängt sich die Frage auf, welcher Trainer eigentlich gut genug für Eintracht Braunschweig ist?“

Eintracht Braunschweig ist zurück in der 2. Fußball-Bundesliga. Ein toller Erfolg, mit dem vor fünf Wochen, als die 3. Liga nach der Corona-Pause wieder startete, nicht wirklich zu rechnen war. Doch an den Jubel über den Aufstieg schließt sich direkt eine Diskussionen um die Zukunft von Trainer Marco Antwerpen an, die einen nur staunen lässt.

Jetzt will ich den Coach hier gar nicht über den grünen Klee loben. Vor der Corona-Pause waren viele Auftritte der Löwen, vor allem auswärts, schwach, und natürlich haben die Umstände nach dem Neustart der Eintracht etwas in die Karten gespielt – wie bei jedem Aufstieg war also auch etwas Glück dabei. Trotzdem sollte man den Anteil von Antwerpen nicht kleinreden. Er hat die Mannschaft in der Pause auf Kurs gebracht und diesen gehalten, trotz Widerständen. Der Erfolg, die härteste Währung im Sport, gibt ihm Recht.

Seinen ausgelaufenen Vertrag nicht zu verlängern, wäre vor allem vor dem Hintergrund der vergangenen zwei Jahre ein fatales Signal. Antwerpen ist bereits der vierte Trainer in dieser Zeit. Für diese Fluktuation gab es Gründe. Wenn aber trotz des Aufstieges auch er gehen muss, drängt sich die Frage auf, welcher Trainer für die Eintracht eigentlich gut genug ist? Jürgen Klopp wird man wahrscheinlich nur schwer aus Liverpool loseisen können. Und jeder andere Trainer sollte in der 2. Liga am besten gleich die oberen Plätze ins Visier nehmen, ansonsten könnte auch seine Zeit in Braunschweig schnell wieder zu Ende gehen.