„Nur mit Augenmaß in den folgenschweren Entscheidungen ist dem Corona-Virus sportlich entgegenzuwirken.“

Für den Ernst des Lebens könnte man ja mal locker auf Spiel und Spaß verzichten. Also etwa, um es dem Corona-Virus schwerer zu machen, sich auszubreiten. Solche Leichtigkeit, mit einem komplexen Thema umzugehen, kann sich aber nur der tieferklassige Amateursport erlauben.

Spitzensport, Profisport ist nur möglich, wenn auch viel Geld im Spiel ist. So können Geisterspiele, also Partien unter Zuschauerausschluss, ruinierende Folgen für Vereine haben. Erst recht, wenn es um Sportarten und Spielklassen geht, in denen die Zuschauereinnahmen existenziell sind. So wie etwa im Drittligafußball oder in der Basketball-Bundesliga.

Politiker und Funktionäre, die nun über Geisterspiele, Spiel- und Veranstaltungsabsagen entscheiden, wirken so unvorbereitet, unkoordiniert, hysterisch und hilflos, dass man befürchten muss, dass immenser Schaden entsteht.

Wenn etwa in den Topligen ein Teil der Mannschaften Heimspiele vor Zuschauern austragen darf und andere nicht, nur weil sie in einem anderen Bundesland beheimatet sind, ist das wettbewerbsverzerrend. Nicht nur für die Tabelle, sondern auch für die Finanzkraft der betroffenen Vereine. So werden für manche Klubs in der Zukunft sportlich nötige Spielerverpflichtungen wegen der Corona-Miesen unmöglich sein. Im schlimmsten Fall verschwinden deshalb Mannschaften von der Bildfläche. Das Coronavirus könnte noch lange Zeit tödliche Wirkung entfalten, sogar ganze Klubs sterben lassen. Selbst dann noch, wenn Menschen bereits Corona Corona sein lassen können. Nur mit Augenmaß in den Entscheidungen ist dem Coronavirus sportlich entgegenzuwirken. Fair-Play ist gefragt, auch wenn es um den Ernst des Lebens geht.