Wer vor den Gefahren rassistischer und völkischer Ideologien warnen will, muss das im Gespräch tun, mit Argumenten.

Auch dieses Mal waren es nicht Anhänger der AfD oder Rechtsradikale, die in Braunschweig das Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus gestört haben und übergriffig geworden sind. Das brachten erneut Anhänger der Antifa fertig. Sie drängten den AfD-Fraktionsvorsitzenden Stefan Wirtz rüde ab, als er aufs Gelände der Gedenkstätte gehen wollte. Die Polizei griff ein. Die Antifa machte weiter, brüllte: „AfD-Faschistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt!“ Wirtz wurde hin- und hergeschubst. Die Polizisten traten robuster auf. Wirtz suchte einen anderen Zugang. Auch dort stellten sich ihm die Antifa-Mitglieder in den Weg. Sie ließen erst dann endlich von ihm ab, als die Polizei noch stärker durchgriff.

Dieses Auftreten der Antifa stört das Gedenken. Die AfD war wie alle anderen Ratsfraktionen eingeladen. Das ist zu akzeptieren, sowohl von der Antifa als auch vom „Bündnis gegen Rechts“, das diese Einladung im Vorfeld in einem offenen Brief kritisiert hatte. Wer vor den Gefahren rassistischer und völkischer Ideologien warnen will, muss das im Gespräch tun, mit Argumenten. Wer deutlich machen will, dass der Massenmord der Nazis eben kein „Vogelschiss“ der deutschen Geschichte ist, muss selbst auf jede Form von Gewalt verzichten und sich davon eindeutig distanzieren.

Es ist unverständlich, dass das „Bündnis gegen Rechts“ derartige Grenzüberschreitungen durch die Antifa immer wieder toleriert, wenn nicht sogar befürwortet. Dem so notwendigen Gedenken, Erinnern und Mahnen ist damit überhaupt nicht geholfen. Im Gegenteil, auf diese Weise wird es missachtet.