Die englischen Topteams bieten nicht nur höchste Qualität, sondern zeigen auch leidenschaftlichen Fußball.

Geld schießt keine Tore, lautet eine alte Fußball-Weisheit. Doch spätestens nach den diesjährigen Halbfinalspielen um die europäischen Fußball-Pokale muss man diese Aussage stark überdenken. Im Endspiel der Champions League treffen Tottenham und Liverpool aus der englischen Premier League aufeinander. Und in der Europa League, quasi der zweiten Liga des internationalen Geschäfts, stehen Chelsea und Arsenal London im Finale. Das doppelte England-Doppel.

Zufall ist das nicht, auch wenn es in dieser Woche in der Champions League zwei Fußball-Wunder benötigte und in der Europa League mindestens eine Riesenportion Glück, um die Engländer die Pokale unter sich ausspielen zu lassen. Mehr als unglaubliche fünf Milliarden Euro setzt die Premier League dank eines sündhaft hoch dotierten Fernsehvertrags um, mehr als doppelt so viel wie die spanische La Liga und die deutsche Bundesliga. Deren letzte Vertreter im laufenden Wettbewerb schieden mit dem FC Barcelona und Eintracht Frankfurt Frankfurt in der Vorschlussrunde aus.

Geld schießt keine Tore, das meint auch, dass allein ein Sammelsurium höchster Fußball-Qualität noch keine Mannschaft macht, keinen Teamsport, in dem jeder für jeden kämpft, sprintet, rackert. Aber genau diese elementaren Eigenschaften packender Spiele, gepaart mit großer Leidenschaft, waren es, die das englische Quartett zum Erfolg führten. Echte Werbung für den Fußball. So darf Geld auch gerne Tore schießen.