Um gut in der Spitze zu sein, braucht es Bewusstsein für die große Bandbreite der Aufgaben einer Uni.

Ob es klappt mit dem Titel Exzellenz-Universität für die Technische Universität Braunschweig ? Auch wenn die Entscheidung erst am 19. Juli gefällt wird – den richtigen Spirit hat die TU schon mal. Das hat die Auftaktveranstaltung zur Begrüßung der internationalen Experten gezeigt, die die Carolo-Wilhelmina in diesen Tagen kritisch unter die Lupe nehmen. Alle Statusgruppen waren vertreten im roten Zirkuszelt, das derzeit das renovierungsbedürftige Audimax ersetzt – auch wenn es ruhig noch ein paar Studenten mehr hätten sein dürfen. Auf die Frage der Präsidentin, wer an dem Antrag mitgewirkt hatte, reckten sich auf den Zuschauerrängen zig Hände in die Höhe – von Professoren, Wissenschaftlern, Mitarbeitern und Studenten. Das dürfte Eindruck auf die Experten gemacht haben, weil es zeigt: Die TU legt Wert darauf, dass sich alle beteiligen – oder zumindest doch eine sehr breite Basis. Das ist gut, denn es verspricht, dass die Exzellenz-TU kein Elitenprojekt wird , von dem allein die Spitzenforschung profitiert. So wichtig diese ist, Uni ist mehr: Arbeitsplatz, Ort der Vermittlung und Debatte, Ort sich auszuprobieren, Ort der Integration und – vielleicht am wichtigsten – des Studiums und der Lehre. Um gut in der Spitze zu sein , braucht es ein Bewusstsein für diese große Bandbreite an Aufgaben. Die TU Braunschweig hat das offensichtlich erkannt. Auch deshalb genießt ihr Exzellenz-Antrag die gut sichtbare Unterstützung ihrer Mitglieder. Eine exzellente Voraussetzung für alles Weitere.