„Oliver Glasner gilt als exzellenter Spieler-Entwickler, guter Taktik-Tüftler und intelligenter Gesprächspartner.“

André Villas-Boas, Marco Rose, Dieter Hecking? Nein, nein und nein. Der VfL Wolfsburg hat sich für Oliver Glasner als Trainer-Nachfolger des scheidenden Bruno Labbadia entschieden – und eine gleichermaßen kreative wie interessante Lösung gewählt. Glasner steht für offensiven, ballbesitzorientierten und attraktiven Fußball. Er soll den Weg, den die Wolfsburger unter Labbadia erfolgreich eingeschlagen haben, fortführen und die Philosophie stärken.

Der 44 Jahre alte Ex-Profi kommt vom Linzer ASK, mit dem er zunächst aus der 2. österreichischen Liga aufgestiegen war, um den Klub im Oberhaus zu stabilisieren und ihn mittlerweile zu einem Konkurrenten von Serienmeister RB Salzburg zu formen. Er gilt als exzellenter Spieler-Entwickler, guter Taktik-Tüftler und intelligenter Gesprächspartner.

Glasner ist Teil der zunehmend populärer werdenden Trainer-Wanderbewegung von Österreich nach Deutschland. Roger Schmidt, Ralph Hasenhüttl, Adi Hütter, Peter Stöger, Marco Rose und nun der neue VfL-Coach – sie legten die Grundsteine für ihre Karrieren bei „Ösi“-Klubs. Die deutschen Vereine Vereine greifen immer beherzter im Süden zu, wohl auch, weil der nationale Trainermarkt derzeit nicht ausreichend interessante Möglichkeiten bietet. Dass Schalke etwa Huub Stevens und Hannover Thomas Doll als Retter auserkoren, zeigt die Rückwärtsgewandtheit ihrer Verantwortlichen. Der VfL hingegen hat mit Glasner einen echten Plan und beweist damit Weitsicht wie Kreativität.

Oliver Glasner gilt als exzellenter Spieler-Entwickler, guter Taktik-Tüftler und intelligenter Gesprächspartner.