„Handball-Länderspiele gehören, besonders wenn große Turniere anstehen, ins frei empfangbare Fernsehen.“

Endlich wird die Handball-Weltmeisterschaft wieder im Free-TV übertragen. Die ARD und das ZDF sicherten sich glücklicherweise bereits im Oktober die Rechte für die Titelkämpfe. Letztmals war das 2013 der Fall. Seither schauten Handball-Fans lange Zeit in die Röhre. Vor vier Jahren sprang Bezahlsender Sky in die Bresche, 2017 wurden ausgewählte Spiele gar nur von einem Sponsor des Deutschen Handball-Bundes übertragen. Grund dafür waren unverschämte Forderungen derer, die die Übertragungsrechte halten. Der katarische Sportkanal BeIn-Sports scherte sich jedenfalls wenig darum, ob außerhalb des Wüstenstaats jemand die nervenaufreibenden Spiele zu Gesicht bekommen würde – eine Farce. Handball-Länderspiele gehören, besonders wenn große Turniere anstehen, ins frei empfangbare Fernsehen. Und das nicht erst seit die deutsche Mannschaft mit dem EM-Sieg vor drei Jahren einen Boom auslöste – beim Finale schalteten seinerzeit 16,7 Millionen Menschen ein. Das ist bis heute Rekord für ein Handballspiel. Die schnelle und spektakuläre Sportart ist weit mehr als ein schnöder Lückenfüller für die Winterpause der Fußballligen, die ansonsten inflationär die Sendeplätze zahlreicher TV-Sender besetzen. Bis 2025 herrscht nun Planungssicherheit. Das kann der Sportart Handball nur helfen. Kommt der sportliche Erfolg des deutschen Teams noch hinzu, wird sich die Fernsehpräsenz noch mehr auszahlen. Das haben alle verdient: Spieler, Zuschauer, aber auch die Vereine von nebenan.