“Jedes Wetterextrem wird mittlerweile dem Klimawandel zugeschrieben.“

Als es im Juli 2017 tagelang regnete und im Landkreis Goslar Katastrophenalarm ausgerufen wurde, titelte die „Zeit“: „Ja, das ist der Klimawandel“. Ein Jahr später hieß es in derselben Zeitung, die aktuelle Dürre führe uns „die Folgen des Klimawandels vor“. Jedes Wetterextrem wird mittlerweile dem Klimawandel zugeschrieben.

Das ist schon deswegen unsinnig, weil ein Einzelereignis keinen Klimatrend belegen kann. Ein Blick in den „Klimareport Niedersachsen“ des Deutschen Wetterdienstes zeigt zudem: Ein Trend zur Trockenheit lässt sich nicht belegen. Im Gegenteil, im Mittel ist die Jahresniederschlagsmenge seit 1881 um 15 Prozent gewachsen. Extrem trockene und extrem feuchte Jahreszeiten variierten stark über den gesamten Untersuchungszeitraum von 137 Jahren.

Und die Zukunft? Insgesamt soll es in Niedersachsen bis 2100 etwas feuchter werden. Im Winter soll durchschnittlich etwas mehr Regen fallen, im Sommer etwas weniger. Die meisten dieser prognostizierten Änderungen sind so klein, dass sie im Bereich natürlicher Klimaschwankungen liegen (plus/minus zehn Prozent).

Selbst nach pessimistischen Klimamodellen wird Niedersachsen also nicht trockener. Und die Abfolge von Hochwasser und Dürre wie in den Sommern von 2017 und 2018 wird auch in 50 Jahren einen Extremfall darstellen. Ein Extremfall, gegen den sich mit Talsperren am besten wappnen lässt. Darauf weisen die Harzwasserwerke, die sechs Talsperren betrieben, derzeit freundlicherweise hin. Und vielleicht könnte man ja auch mal über einen Ausbau nachdenken...