“Die Zusammenarbeit mit Arnold wenige Monate später dann doch zu beenden, wirkt wie die Fortsetzung des blau-gelben Chaos.“

Es gibt gute Gründe, dass sich Eintracht Braunschweig von Manager Marc Arnold getrennt hat. Obwohl der 47-Jährige lange Zeit zusammen mit Ex-Trainer Torsten Lieberknecht viel für diesen Klub geleistet hat, sprach wenig dafür, dass man seinen Vertrag nach dieser Saison noch einmal verlängern sollte. Zu schwer wog der sportliche Totalschaden in der vergangenen Saison mit den Abstiegen der Profis aus der 2. Liga, der U19 und U17 aus den Nachwuchs-Bundesligen sowie der Zurückstufung der U23 in die Oberliga, die Arnold zumindest mitzuverantworten hat.

Es hat sich in den vergangenen Monaten eine lebhafte Diskussion darüber entwickelt, wessen Schuld denn nun eigentlich größer ist: die Lieberknechts oder die Arnolds? Daran, wie weit die Bewertungen darüber auseinandergehen, zeigt sich schon, wie kompliziert dieses Thema ist und wie schwer es ist, einfache Antworten auf Eintrachts Krise zu finden ­– auch wenn einige Fans das gerne hätten.

Von daher ist es zum Teil verständlich, dass die Verantwortlichen im Sommer den Schritt scheuten, die Ära Arnold zugleich mit der von Lieberknecht zu beenden. Die Befürchtung, dass ohne Trainer und Manager der Neuanfang schwer werden würde, war groß. Die Zusammenarbeit mit Arnold wenige Monate später, kurz vor Ende der Transferperiode, dann aber doch zu beenden, wirkt wie die Fortsetzung des blau-gelben Chaos. Selbst wenn der Saisonstart Arnolds Kritikern auf den ersten Blick Recht geben sollte.