“Großen Handlungsbedarf bei „MINT-Fächern“ konstatierte das Institut der Deutschen Wirtschaft 2016 nach Veröffentlichung von Ergebnissen der Pisa-Studie.“

Großen Handlungsbedarf bei „MINT-Fächern“ konstatierte das Institut der Deutschen Wirtschaft 2016 nach Veröffentlichung von Ergebnissen der Pisa-Studie. Die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In diesen Fächern fehlten 212 000 Fachkräfte, die Schülerleistungen stagnierten.

Astronauten sind geradezu die Personifizierung von Mint. Im Hollywood-Film „Der Marsianer“ sagt der auf dem Mars gestrandete Astronaut Mark Watney: „Mir bleibt nur eine Option. Ich muss mich mit Wissenschaft aus der Scheiße ziehen.“ Das gelingt ihm am Ende (im wahrsten Sinne des Wortes übrigens) mit einer Menge cooler Wissenschaft und technischer Improvisation. Eine Art deutscher Mark Watney ist Alexander Gerst. Bei dem Geophysiker steht nicht der militärische, sondern der wissenschaftliche Aspekt der Raumfahrt im Mittelpunkt. Und den will er vor allem Kindern und Jugendlichen vermitteln ­– mit per You-Tube von der Internationalen Raumstation übertragenen Experimenten für Schüler, mit Fragerunden über Funk wie am Dienstag beim DLR in Braunschweig. Er will junge Menschen für Wissenschaft und Technik begeistern – vor allem Mädchen, die in den Mint-Fächern noch immer eine Minderheit sind.

Funktioniert das? Ich frage meine zwölfjährige Nichte, die nicht gerade mit Begeisterung vom Physik-Unterricht erzählt. Im sozialen Netzwerk Instagram folgt sie den Fußballern des 1. FC Köln, Justin Bieber – und Alexander Gerst. Sie würde gern Astronautin werden.