„Noch höhere Rentenbeiträge will keiner zahlen, ein noch niedrigeres Rentenniveau will auch keiner.“

Eines bleibt sicher: Die Rente ist ungerecht. Nicht alle, aber doch viele Rentner haben den Eindruck, dass die Geldsumme, die sie jeden Monat von der Rentenversicherung bekommen, ihre Lebensleistung nicht ausreichend würdigt. Daran wird auch der „Rentenpakt“ nichts ändern, den Hubertus Heil nun schmieden will. Obwohl er das Vertrauen in die Rentenversicherung stärken will, macht er die Fehler seiner Vorgänger. Er schraubt hier und da und bewirkt das Gegenteil: Die Rente wird unübersichtlicher – und damit ungerechter. In einem Punkt immerhin macht sich die Regierung ehrlich: Sie gesteht ein, dass die gesetzliche Rente ohne noch mehr Steuergeld kaum mehr zu retten sein wird. Gibt es nicht schnell viel mehr Beitragszahler (was nur durch mehr Zuwanderung möglich wäre), dann werden bald mehr als ein Drittel des Bundeshaushalts in die Rentenkasse fließen. Das Kernproblem ist, dass in wenigen Jahren immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner für eine immer längere Zeit finanzieren müssen. Noch höhere Rentenbeiträge will keiner zahlen, ein noch niedrigeres Rentenniveau will auch keiner hinnehmen. Eine längere Lebensarbeitszeit kommt für viele nicht infrage. Man darf gespannt sein, welche Lösung die Rentenkommission anbietet, die über die Zeit nach 2025 nachdenkt.

Noch höhere Renten-beiträge will keiner zahlen, ein noch niedrigeres Rentenniveau will auch keiner.