„Für seine Strategie hat VW gute Gründe. So will der Autobauer die neuen Fahrzeuge mit E-Antrieben sexy machen.“

In Genf geht VW als Konzern und Marke voll in die Offensive – vor allem in der Kommunikation. Im Mittelpunkt stehen allein Zukunftstechniken: das autonome Fahren, die Elektro-Mobilität, das digital vernetzte Auto. Dazu gehört die neue Studie der voll-elektrischen I.D.-Familie, der Vizzion. Klassische Verbrenner spielen allenfalls eine Nebenrolle. Zum Beispiel die SUV, von denen die Marke VW noch mehr Varianten auf den Markt bringt. Kein Wunder, schließlich verkauft sich dieses Fahrzeug-Segment weltweit wie kein anderes. Golf, Polo, Passat, die klassischen Brot-und-Butter-Autos, sind dagegen zumindest in den öffentlichen Auftritten abgemeldet.

Am Stand sieht die Welt anders aus – zum Glück. Dort finden sich auch jene Fahrzeuge, mit denen VW derzeit seine Kunden erreicht. Und dazu gehören eben nicht nur die SUV, sondern auch die bereits genannten Modelle.

Für seine Strategie hat der Autobauer gute Gründe. So will er die neuen Fahrzeuge mit E-Antrieben sexy machen. Sie sollen bekannt und begehrenswert sein, noch bevor sie in den nächsten Jahren auf den Markt kommen.

Bis dahin aber verdienen die konventionellen Autos das Geld, das VW für die Entwicklung künftiger Elektro-Generationen benötigt. Eben wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung wäre es fatal, wenn sie das Image des Altbackenen, Überkommenen erhielten. Das mag der Kunde nicht. So sexy die Zukunft auch sein mag, kaufen lässt sich heute davon nichts.