„Noch gut im Gedächtnis sind die Kurz-Engagements von Andreas Bergmann, Michael Frontzeck oder Thomas Schaaf.“

Das unwürdige Rumgeeiere hat ein Ende. Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat sich von Trainer Daniel Stendel getrennt – nach wochenlangem Hin und Her. Die Angst von Klub-Chef und Patriarch Martin Kind, den für alternativlos erklärten direkten Wiederaufstieg zu verpassen, war zu groß geworden. Kind hat mit der Trainer-Demission die komplette sportliche Führung abserviert, nachdem vor zwei Wochen bereits Sport-Geschäftsführer Martin Baader und der Sportliche Leiter Christian Möckel gehen mussten.

Stendel, der den Abstieg im vorigen Jahr nicht verhindern konnte, war nur ein knappes Jahr im Amt, musste nach zuletzt mageren Leistungen gehen. Nun soll es André Breitenreiter richten, der Ex-Profi der Hannoveraner. Zuvor hatte Kind bereits Horst Heldt als Manager verpflichtet. Damit ist ein Duo vereint, das bereits auf Schalke zusammengewirkt hatte – bis zu Breitenreiters Freistellung im Mai 2016. Der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer ist seit der Rückkehr der 96er in die Bundesliga 2002 bereits der zwölfte Trainer. Nur Ralf Rangnick, Dieter Hecking und Mirko Slomka waren länger als zwei Jahre im Amt. Noch gut im Gedächtnis sind die Kurz-Engagements von Andreas Bergmann, Michael Frontzeck oder Thomas Schaaf. Von Kontinuität ist der Europa-Liga-Starter von 2011/12 und 12/13 weit entfernt. Das Bild, das er in der Causa Stendel abgab, war denkbar schlecht. Aber immerhin ist das Rumeiern erst mal beendet.