Zum Essay „Klimaschutz muss gar nicht freudlos sein“ vom
24. September:

Die zwei wichtigsten Punkte hat der Autor in seinem Text nicht erwähnt. Zum einen: Im Jahr 1950 gab es 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde, heute, 70 Jahre später, knapp 8 Milliarden. Und zum anderen: Der Mensch entscheidet selbstständig nach seinen Interessen, zum Beispiel über die Zahl seiner Kinder und Autos. Weder Religionen noch Kommunismus oder unser heutiger Liberalismus haben das angeborene Verhalten des Menschen jeweils ändern, sondern nur kurzfristig in eine gewünschte Richtung lenken können. Unsere Klimapolitiker versuchen das Verhalten des Menschen über den willkürlich hohen CO2-Preis statt über Verbote zu erreichen. Ob der Mensch wohl langfristig mitspielt?

Friedrich-H. Jahn, Salzgitter

Widersprechen? Unmöglich!

Zum Leserbrief „Widerspruch
ist nicht erwünscht“ vom
27. September:

Ich kann dem Leserbriefschreiber nur zustimmen. Auch ich habe das Gefühl, dass in unserem Land Political Correctness über alles geht und dass es großes Selbstbewusstsein und ganz viel Mut erfordert, von dieser Correctness abzuweichen, Zweifel zu äußern oder gar eine gegenteilige Meinung zu vertreten. Man hat dann seinen Stempel weg und ist ­– ja – der neue Klassenfeind. Das wollen und können viele nicht riskieren; ihnen bleibt nur, ihre Meinung bei der nächsten Wahl in Form eines Kreuzchens zu äußern.

Irmhild Baetge, Lehre

Ein Importverbot für Umweltverschmutzer

Zu Leserbrief „Importverbot für Kohleförderer“ vom 27. September:

Man muss sogar noch einen Schritt weitergehen, als das, was Herr Hans Jürgen Wienroth in seinem Leserbrief beschreibt. Ein Importverbot für die größten Umweltverschmutzer muss erlassen werden. Denn selbst wenn unser Einfluss auf das Klima gegen Null gefahren wird, kann man nicht von Klimarettung reden! Aber dies ist ja nicht so populistisch, folglich demonstriert man unnütz ohne Sachverstand weiter und schädigt zusätzlich das Klima mit seinem Unwissen.

Hans-Herbert Holletzek, Salzgitter

Herr Habeck scheintrealitätsfremd

Zur Berichterstattung zum Klimapaket der Bundesregierung und dem Text Klimapaket ist „zaghaft“ und „wirkungslos“ vom 24. September:

Die Grünen sind eine Partei der Besserverdienenden. Sie sind völlig wirklichkeitsfremd. Bestes und neuestes Beispiel dafür sind Herrn Habecks Einlassungen gegen die Erhöhung der Pendlerpauschale. Wenn Herr Habeck selbst schon einmal eine Einkommenssteuererklärung ausgefüllt hätte, hätte er wissen müssen, was eine Pendlerpauschale ist. Selbst hat Herr Habeck nach eigener Aussage kein Auto. Das ist löblich. Viele Bürger wünschten sich auch, auf ein eigenes Auto verzichten zu können.

Aber gerade in ländlichen Regionen ist das nicht möglich, denn in Deutschland funktioniert der öffentliche Personennahverkehr dort noch schlechter als im tiefsten Urwald.

Wer auf dem Land kein Auto besitzt, kann in den meisten Fällen gar nicht pünktlich zur Arbeit kommen. Also Herr Habeck: Dann fahren wir doch ganz einfach mal 50, 60 oder mehr Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit – einfache Entfernung.

Werner Knurr, Hornburg

C02 sparen durch kürzere Öffnungszeiten

Zur Berichterstattung rund um die Klimadebatte:

Täglich lesen wir in den Zeitungen über die CO2-Problematik. Als Problemfelder werden immer wieder der Wohnungsbau, der Straßenverkehr, die Industrie und auch die Landwirtschaft genannt. Es wird Zeit, auch mal über den Einzelhandel nachzudenken. Die Öffnungszeiten müssen wieder auf einen vernünftigen Zeitrahmen angepasst werden. Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr, teilweise sogar bis 24 Uhr, sind einfach zu viel. Vor der Liberalisierung der Öffnungszeiten ist auch keiner unterversorgt gewesen, man muss sich nur an die Zeiten gewöhnen. Mein Vorschlag: Die Läden können 10 Stunden am Tag öffnen, wann sie öffnen, ist die Entscheidung der Händler. Damit würde eine nicht unerhebliche Menge CO2 eingespart.

Dieter Ilmer, Braunschweig