Zu „Die Erdatmosphäre als CO2-Müllhalde ist bald voll“
vom 25. Juni:

Es ist ja durchaus richtig, die Umwelt im Auge zu haben. Ist es aber auch richtig, auf die Fridays-for-future-Bewegung mit monetären Forderungen zu antworten? Zumal offensichtlich alle Ministerien zu Erhöhungen greifen: Der Gesundheitsminister reduziert die Arbeitslosenversicherung und erhöht die Pflegekasse, der Wirtschaftsminister legt eine undurchschaubare Reform der Grundsteuer vor. Das Umweltministerium und das Bundeskanzleramt wollen eine CO2-Steuer auf Treibstoff und Heizung. Bei all dem wird die große Gruppe der Geringverdiener und Rentner völlig außer Acht gelassen. Am Ende bleibt die Frage: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?

Hans-Dieter Harnisch, Lehre

Eine Steuer für den Steuertopf

Ebenfalls dazu:

Natürlich bin ich auch für Klimaschutz. Und für dem zuträgliche Maßnahmen. Jedoch fehlt mir absolut das Verständnis, wie mit der „CO2-Bepreisung“ Klima geschützt werden soll. Was soll ein Häusle-Besitzer machen, der ohnehin schon sein Häusle wärmegedämmt hat und seine „veraltete“ Gasheizung auf verbrauchsgünstigen „Brennwert“ umgestellt hat? Soll er mit der sogenannten „Kompensationszahlung“ einen Neubau finanzieren? Das ist doch nur wieder eine Zusatz-Steuer – welche ohnehin im allgemeinen Steuertopf verschwindet – mit der die Versäumnisse „der Politiker“ kaschiert werden sollen.

Manfred Skroch, Braunschweig

Eine Steuer, die die Bürger belastet

Ebenfalls dazu:

Wieder so eine unnötige Steuer für den Bürger, die nichts aber auch gar nichts zum Klimawandel beiträgt, sondern die Bürger nur belastet. Wer wie viel zurückbekommt, ist nicht nachvollziehbar dokumentiert. Zu besteuern sind Flugbenzin und die Dreckschleudern der Seetouristik und andere klimaschädliche Industrien, mit der Auflage das nicht einzupreisen, um zu verhindern, das der Verbraucher doch die Zeche zahlt. Viele Bürger haben viel Geld in die Hand genommen, um ihr Haus klimafreundlich umzubauen: Neue Fenster, Dämmung, neue Heizung und wenn sie es konnten ein umweltfreundliches Auto gekauft haben. Das Ganze ist nicht von vorne bis hinten durchdacht. Zur Herstellung von Batterien benötigt man besondere Rohstoffe, die irgendwo in der Welt gefördert werden. Unter welchen Umständen für Menschen und Natur wird nicht gesprochen. Was passiert mit den Altbatterien? Können die einer Recycling-Firma zugeführt werden? Meines Wissens hat man noch kein Verfahren entwickelt, aber das macht nichts, dann erfinden sie eben eine Batteriesteuer.

Werner Bock, Weddel

Hauptsache wir erreichen Klimaziele

Ebenfalls dazu:

Was kann es für eine Regierung Besseres geben als eine Bevölkerung, die mit viel Vehemenz eine neue Steuer fordert? Wer sagt etwas dagegen? Es gibt in unserem Land schließlich keine „Gelbwesten“. Wem es zu teuer wird zur Arbeit zu fahren, der bleibt halt zu Hause. Es gibt ja schließlich das „sozialverträgliche“ Energiegeld für alle. Dass Herr Scholz auf andere Steuereinnahmen verzichten muss, das wird wohl die Illusion eines Redakteurs bleiben. Wer profitiert von dieser CO2-Steuer? Die Reichen, denen es nichts ausmacht für „freie Straßen“ etwas mehr zu zahlen und die Politiker, die umsonst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die „breite Masse“ wird an Heizung sparen müssen und wer auf dem Land wohnt, wird weiter „abgehängt“. Hauptsache wir Deutschen erreichen die von der Regierung gesteckten Klimaziele.

Hans Jürgen Wienroth