Zum Leserbrief „,Radschnellweg ist ein zu teures Prestige-Objekt’“ vom 22. November:

Ich stimme dem Leserbrief von Herrn Jürgen Schönwald uneingeschränkt zu, denn ich bin die von ihm benannte Strecke auch schon des Öfteren mit dem Rad gefahren. Da muss man sich tatsächlich ernsthaft die Frage stellen, ob diese kalkulierten gut 18 Millionen Euro (vermutlich kommen da aber noch etliche Euros hinzu) anderweitig nicht besser eingesetzt wären.

Ich verkneife mir allerdings an dieser Stelle das Aufzählen von Anregungen, dieses Geld wahrhaftig besser einsetzen zu können, weil sie den Umfang meines Leserbriefes sprengen würden. Im Übrigen war ich auf dieser Route oftmals nur einsamer Nutzer, dem hin und wieder mal der eine oder andere Radler entgegenkam. Diese Erkenntnis zeigt mir, wie mal wieder von Unkundigen am grünen Tisch Steuergelder verplempert werden sollen.

Klaus-Dieter Eichhorn,

Braunschweig

Ebenfalls zum Super-Radweg zwischen Braunschweig und Wolfsburg:

Als ich zum ersten Mal in der Braunschweiger Zeitung von einem geplanten Radschnellweg zwischen Braunschweig und Wolfsburg gelesen habe, da dachte ich noch an einen verspäteten Aprilscherz. Doch mit den Artikeln vom 21. November wurde ich eines Besseren belehrt. Zwischen Braunschweig-Volkmarode und Lehre-Flechtorf gibt es beidseitig der ehemaligen Bundesstraße und jetzigen Landstraße einen Radweg. Ab Flechtorf bis zur Autobahnauffahrt zur A 39 ist dieser nur einseitig.

Da ich aus Lehre kommend, sowohl in Richtung Braunschweig als auch in Richtung Wolfsburg, diese Strecke sehr häufig befahre und so gut wie keine Fahrradfahrer dort antreffe, frage ich mich nun, warum keinen Fahrradfahrern nun die Möglichkeit gegeben werden sollte, dort schneller zu fahren? Und selbst wenn, was sollte die Gemeinde Lehre dazu veranlassen, das Schnellerfahren auch noch hauptsächlich zu bezahlen? Viele Gemeinden, auch in unserer doch relativ reichen Region, sollten eher in ihre maroden Schulen und Kitas investieren, als Radfahrern schnelleres Fahren zu ermöglichen. Es stellt sich für mich auch die Frage, welche Motivation die Bürgermeister von Braunschweig und Wolfsburg antreibt, solche Ideen zu unterstützen? Ich glaube, die Gemeinde Lehre ist gut beraten, wenn sie dabei nicht mitmacht.

Reinhard König, Lehre

Zum selben Thema:

Seit Jahren ist die Salzdahlumer Straße in Braunschweig kaputt ohne Ende – es reißt einen an manchen Stellen aus dem Sitz. Jeden Tag fahren dort zig Rettungsfahrzeuge mit Verletzten über die Holperpiste. Die Rautheimer Straße ist ein Flickenteppich. Nicht nur für Autofahrer ist die Straße gruselig, Fahrradfahrer können dort gar nicht mehr fahren. Aber die Stadt baut einen Super-Radweg nach Wolfsburg. Was sind das für Planer? Es sind auch meine Steuergelder. Ich möchte wieder Straßen in meiner Stadt haben, die ich gefahrlos und ohne Hindernisse als Autofahrer und Radfahrer nutzen kann. Dafür bezahle ich meine Steuern.

Karl-Heinz Behrendt, Braunschweig