Zu „SPD-Politiker: Wir sind nicht auf die Große Koalition angewiesen“ vom 16. Oktober:

Weils Kommentar zum Abschneiden der CSU zeigt die gesamte Hilflosigkeit der SPD: „Dass die Menschen in Bayern ihr Land nicht mehr durch das breitbeinig-arrogante Auftreten einer Männerriege repräsentiert wissen wollen, ist ein sehr gutes Zeichen für die demokratische Kultur im ganzen Land.“

Diese Männerriege, Herr Weil, hat Bayern zu dem gemacht, was es heute ist. Während Niedersachsen im Rahmen des Länderfinanzausgleichs 2017 circa 696 Millionen Euro erhalten hat, hat das Land der Breitbeinigen 5 887 Millionen Euro eingezahlt. Mit rund 25 Prozent der Stimmen, die die CSU erhalten hat, wäre ein wenig Demut angebracht. Lehrermangel ist in Bayern kein Thema. Weitere Unterschiede zwischen diesen beiden Bundesländern sind im Statistischen Jahrbuch nachzulesen.

Auch Frau Nahles hat die Schuldigen für die 9,7 Prozent der SPD ausgemacht. Es ist die CSU. Bleibt jedem SPD-Wähler nur, sich fremdzuschämen. Schrille Stimmlage, Pippi Langstrumpf-Lieder und Pöbeleien sind noch keine Politik, die vom Wähler honoriert wird. Diese SPD-Protagonisten sind nicht Teil der Lösung und nicht Teil des Problems. Sie sind das gesamte Problem der SPD.

Manfred Bräuer, Braunschweig

CDU und SPD brauchen ganz neue Köpfe

Auch zum Wahlausgang in Bayern:

Eine seit Jahren vom Volk abgehobene, realitätsfremde Politik mit Fehleinschätzungen in der Flüchtlings- und Integrationspolitik, tausendfach fehlenden Polizeibeamten, Lehrern, Pflegekräften, Sozialwohnungen usw. hat das Vertrauen in CDU und SPD zerstört. Aus meiner Sicht sind aufgebrauchte, verkrustete Politiker wie Merkel, Nahles und Co. schnellstens durch ganz neue Köpfe zu ersetzen. Ansonsten liegen die Sargnägel für die beiden Parteien schon bereit.

Walter Knigge, Braunschweig

Barleys Kandidatur rettet Nahles’ Autorität

Zu „Seehofer bleibt – Barley geht“ vom 17. Oktober:

Nun ja, im Gegensatz zur CSU, ist der SPD offenbar klar geworden, wie ernst die Lage ist. Justizministerin Barley wird im nächsten Jahr als Spitzenkandidatin in die Europawahl ziehen. Ein mutiges Vorgehen – trotz geringer Gewinnchance. Dadurch aber befreit sie Parteichefin Andrea Nahles aus großer Not. Deren Autoritätsverlust wäre durch das Nichtfinden einer geeigneten Person für Europa weiter gestiegen.

Jürgen Kröhl, Bechtsbüttel

Eine Gro-Ko-mödie

Zu „Wie viele Tiefschläge hält die Groko aus?“ vom 15. Oktober:

Ein Jahr nach der Bundestagswahl, was hat es gebracht? Da werden Leute ihres Amtes enthoben, weil sie Fehler gemacht haben, bekommen eine neue Aufgabe und werden zunächst auch noch mit einer Gehaltserhöhung belohnt. Wie viele Fehler haben Merkel und Co. eigentlich gemacht? Keine Obergrenze, Tausende ohne Kontrolle ins Land gelassen usw. Was hat die Bevölkerung noch von der Regierung zu erwarten? Wir müssen was machen, wir machen was, aber wann wissen wir selber nicht.

Walter Schrader, Braunschweig

Politik muss wichtiger als Personalfragen sein

Zu demselben Thema:

In einem Land wie unserem mit einer fest installierten Demokratie, einer unabhängigen Justiz, absoluter Pressefreiheit, einer stets prosperierenden Wirtschaft verbunden mit Wohlstand für fast alle, einem recht guten, aber verbesserungswürdigen Sozialsystem, Frieden hier seit 73 Jahren wird nun wahrlich keine Alternative für Deutschland benötigt. Was allerdings in unserem Land absolut und endlich benötigt wird, sind einflussreiche Politiker der etablierten Parteien, denen die notwendigen Aufgaben der eigentlichen Politik im Interesse der Bevölkerung wichtiger als Personalpolitik ist.

Harry Howorka, Schöningen