Wiesbaden.

Zu „Ein Dämpfer für die Trümmerfrau “ vom 23. April:

Lieber eine gewählte Parteivorsitzende, deren 66% Zustimmung ein reales Bild der SPD zeichnen, als seinerzeit die 100% für Schulz, der Wunschträume erfüllen sollte und womit die Parteimitglieder sich nur etwas vorgemacht haben. Die Konsequenz daraus ist bekannt.

Dieses Ergebnis kommt in der Realität an, stand doch auch eine Gegenkandidatin bereit.

Das lässt Nahles viel leichter ihre Arbeit machen, weil der Erwartungsdruck im Rahmen bleibt und sie weiß, dass sie sich nun an ihren Ergebnissen messen lassen muss.

Es wird schon schwer genug für sie werden, um als Fraktionsvorsitzende die gemeinsam vereinbarte Politik mit der CDU/CSU umzusetzen und gleichzeitig als Parteivorsitzende die Inhalte ihrer Partei nachhaltig zu vertreten. Man kann ihr dabei nur alles Gute wünschen und hoffen, dass sie diesen Spagat schafft und ihre SPD mal eine/n Vorsitzende/n dabei unterstützt und nicht, wie so oft in der Vergangenheit, torpediert.

Jochen Eckolt, Braunschweig

Langes Rede war sehr ruhig und sachlich

Zum selben Thema:

Ich fand die Rede von Frau Lange sehr gut. Sie war nicht so polternd, wie es eine Frau Nahles immer gern mal macht, sondern sehr ruhig und sachlich. Frau Lange hat vollkommen zurecht darauf hingewiesen, dass ein Neuanfang nicht mit den alten Gesichtern stattfinden kann. Wie will die SPD denn an Glaubhaftigkeit gewinnen, wenn genau die Personen weitermachen, die auch schon in der letzten GroKo dabei waren?

Nun bin ich gespannt wie Frau Nahles als Parteichefin und Fraktionsvorsitzende vorgehen will. Dieser Spagat wird sehr schwer werden.

Und der Herr Kühne von den Jusos hat schon angekündigt, dass er auch weiterhin unbequem sein und der Führungsriege der SPD um Frau Nahles Paroli bieten wird, sollte es ein „Weiter so!“ wie bisher geben.

Björn Hammerer, Braunschweig