Berlin.

Zu „Zerrissene Sozialdemokratie“ vom 19. Januar:

Seit Willy Brandt hat doch die SPD ihre sozialen Inhalte immer mehr aufgegeben. Helmut Schmidt war schon sehr rechtsgeneigt, aber die Krönung kam mit Gerhard Schröder und seiner „Agenda“.

Inzwischen sind SPD und CDU von ihren Inhalten fast deckungsgleich, so dass man die beiden unter SDU zusammenführen könnte. Dann bräuchte es auch kein Koalitionsgerangel mehr.

Hoffnung für eine soziale Politik versprechen nur noch die Jusos und die Linke. Wenn die sich zusammentun würden, könnte tatsächlich eine Kraft gegen die soziale Schere entstehen.

Norbert Niemann, Braunschweig

Minderheitsregierung muss Mehrheit gewinnen

Zum Leserbrief „Minderheitsregierung sollte gebildet werden“ vom 19. Januar:

Minderheitsregierung ist trotzdem Mehrheitsregierung, aber wechselnd parteiübergreifend, eventuell sogar parteiunabhängig erarbeitet. Ein koalitionärer Kuhhandel von Themen, die nichts miteinander zu tun haben, wird diesen nicht gerecht und entwürdigt sie („Tausche Senioren gegen Umwelt“).

Minderheitsregierung bedeutet Mehrheitsgewinnung bezogen auf ein Thema, vor einer mitdenkenden Bevölkerung, eventuell mit Hilfe von Volksentscheiden. Demokratie lebt nicht allein von Wahlen, sondern verbundener freier Information und Diskussion davor – ohne Hinterzimmerlobbyismus. Andere können’s gut, warum wir nicht?

Claus-Rüdiger Martin, Braunschweig

CSU interessiert sich nicht für Deutschland

Zu „CDU, SPD und Grüne täten dem Land gut“ vom 19. Januar:

Seit den Zeiten des Franz Josef Strauß’ lässt sich die CDU von der Regionalpartei CSU erpressen, weil sie auf die Stimmen der Bayern angewiesen ist. Die Sechs-Prozent-Partei, die kleinste im derzeitigen Deutschen Bundestag, ist auch jetzt wieder dabei, die CDU und die SPD zu erpressen, obwohl diese Lederhosen-Politiker gar keine Deutschen sein wollen. Man achte auf ihre ständigen Aussagen: „Wir Bayern und die in Deutschland“. Also , CSU, geht heim, es geht auch ohne Euch – und garantiert besser.

Egon Sonnemann, Braunschweig