Braunschweig.

Zu „Der Tausch-Akku im E-Auto hat keine Zukunft“ vom 3. Januar:

Der Tausch-Akku hat keine Zukunft. Bedauerlich, wenn es langfristig tatsächlich so wäre. Bereits seit längerer Zeit ist mir nicht klar, warum diese geniale Idee, den Akku innerhalb weniger Minuten zu tauschen, nicht schon im Verlauf der gesamten E-Mobilitätsdiskussion eine Rolle gespielt hat. Die Vorteile sind unverkennbar: zuerst der Aufenthalt an der Tauschstation, der nicht länger dauern muss als das Betanken eines Verbrennerautos. Dagegen steht die selbst bei Schnellladung nicht ganz so kurze Wartezeit. Dazu kommt, dass Schnellladung ihren Preis hat. Sie verkürzt die Lebensdauer eines Akkus ganz erheblich.

Dazu kommt die durch kontrollierte, schonende Ladung verlängerte Lebensdauer des Akkus, was auch im Hinblick auf die Umweltbelastung bei der Herstellung und Entsorgung eine wesentliche Rolle spielen wird.

Selbstverständlich funktioniert der Austausch nur mit standardisierten Bauformen des Akkus und gut durchdachten Logistikprogrammen. Doch da hilft die Digitalisierung enorm. Keine Zukunft – das liegt sicher nicht an der mangelnden Akzeptanz der Autofahrer, sondern eher am fehlenden Willen der Autohersteller, das Konzept mitzutragen.

Günter Hein, Salzgitter